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Rubel trotz drastischer Leitzins-Erhöhung weiter im freien Fall

Archivmeldung vom 16.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
1-Rubel-Münze von 1998
1-Rubel-Münze von 1998

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Rubel befindet sich trotz einer drastischen Erhöhung des Leitzinses durch die russische Zentralbank weiter im freien Fall. Am Dienstagnachmittag bekam man für einen Euro knapp 100 Rubel, während es am Montagmorgen noch rund 72 Rubel gewesen waren. Vor einem Jahr hatte der Kurs noch bei 45 Rubel pro Euro gelegen.

Der aktuelle Verfall der russischen Währung ist der größte Absturz seit dem Jahr 1998, als Russland im Zuge der Asien-Krise in den Bankrott schlitterte. Auch die russischen Börsen notierten im Minus: Der Aktienindex RTS verzeichnete bis zum Dienstagnachmittag ein Minus von über zwölf Prozent. Als Gründe für den Verfall der russischen Währung gelten neben dem sinkenden Ölpreis auch die Sanktionen des Westens gegen Moskau.

Beobachter sehen in dem drastischen Rubel-Verfall zudem ein Zeichen des Misstrauens gegenüber der russischen Wirtschaftspolitik.

Die russische Notenbank hatte ihren Leitzins in der Nacht auf Dienstag drastisch um 6,5 Prozentpunkte auf 17 Prozent angehoben und wollte so den Rubel-Verfall stoppen. Durch den Verfall der Währung waren die Preise für die russischen Verbraucher in den vergangenen Monaten teils erheblich gestiegen. Russlands Zentralbank rechnet für das Jahresende mit einer Inflation von rund zehn Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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