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Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU): "Europäische Kräfte in Corona-Krise bündeln"

Archivmeldung vom 12.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jens Spahn (2018)
Jens Spahn (2018)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, CDU, sieht Deutschland in der Corona-Pandemie gut aufgestellt. Spahn sagte am Freitag im Inforadio vom rbb: "Wir haben weiterhin eine Entwicklung auf niedrigem Niveau, jeden Tag Neuinfektionen, aber in einer Größenordnung, mit der wir gut umgehen können. (...)

Wir sehen aber auch, ob bei Familienfeiern oder Gottesdiensten, das Virus ist noch da! Und wenn wir es ihm zu leicht machen, wenn wir zu sorglos sind, dann verbreitet es sich wieder sehr schnell.", so der Gesundheitsminister.

Spahn plädierte dafür, die Kräfte in der EU in der Pandemie zu bündeln. In Europa gebe es im Hinblick auf die Infektionen eine ähnliche Situation. Die EU dürfe konkret bei Schutzmasken und Arzneimitteln nicht so abhängig vom Weltmarkt oder einer Region sein. "Es darf sich nicht in China entscheiden, ob wir Schutzmasken für unsere Pflegekräfte in Berlin, Amsterdam oder Warschau haben. Es geht darum, die Produktion in Europa wieder anzureizen und eine Reserve anzulegen. Ich möchte nicht 27 nationale Reserven, sondern idealerweise eine europäische Reserve, europäische Vorbereitung und europäische Mechanismen."

In Hinblick auf die angekündigten Großdemonstrationen am Wochenende sagte Spahn, zu demonstrieren und seine Meinung zu äußern sei ein wichtiges Grundrecht. Gleichzeitig sei er besorgt bei den Bildern von dicht gedrängten Menschen. "Wenn wir es dem Virus zu leicht machen, ist es ganz schnell wieder da. Deshalb kann ich nur an die Vernunft appellieren und an die Rücksichtnahme aufeinander. Da wird ja nicht selten auch für Respekt demonstriert. Aber zu Respekt gehört eben auch, sich und andere nicht zu gefährden."

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)


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