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EuGH-Präsident Koen Lenaerts zum Anleihen-Kaufprogramm der EZB: "Das ist keine Rechtsumgehung"

Archivmeldung vom 18.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Hintergrund:pixabay / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Hintergrund:pixabay / pixelio.de

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat das Vorgehen der Europäischen Zentralbank (EZB) bei der Euro-Rettung verteidigt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte EuGH-Präsident Koen Lenaerts, mit dem Kauf von Staatsanleihen kriselnder Euro-Staaten umgehe die Zentralbank nicht ein Urteil des Gerichtshofs von 2015. Damals hatte der EuGH geurteilt, dass die EZB unter bestimmten Bedingungen Papiere von Euro-Staaten in der Krise aufkaufen darf - inzwischen hat die EZB aber ein anderes milliardenschweres Programm aufgelegt.

"Wir haben der Europäischen Zentralbank in dem Urteil zum Kaufprogramm von Staatsanleihen sehr klare Schranken gesetzt", sagte Lenaerts. Die Luxemburger Richter hätten die Bedingungen genannt, unter denen die EZB ein solches Programm nutzen könne, was sie übrigens immer noch nicht gemacht habe. Das schließe ja nicht aus, dass die Zentralbank inzwischen ein anderes Programm nutze. "Der EuGH urteilt nur über die Frage, die unbedingt beantwortet werden muss, um einen Rechtsstreit zu lösen. Wenn wir alle weiteren Fragen auch beantwortet hätten, wären wir zu weit gegangen. Das ist kein Widerspruch und auch keine Rechtsumgehung." Lenaerts wies die Kritik zurück, dass der Luxemburger Gerichtshof Euro-freundlich urteile. "Wir sind weder EU- noch Euro-freundlich, sondern Verträge-freundlich."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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