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Think Tank: Facebook liefert genauere Migrantenzahlen

Archivmeldung vom 10.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Piccadilly Circus: britische Statistiken oft falsch.
Piccadilly Circus: britische Statistiken oft falsch.

Bild: tokamuwi, pixelio.de

Um die Genauigkeit statistischer Daten zu aktuellen Migrantenzahlen zu verbessern, sollten die Behörden künftig auch Daten sozialer Online-Netzwerke wie Facebook auswerten. Mit dem Vorschlag sorgt der britische Think Tank Social Market Foundation für Aufsehen. Dessen Experten haben ermittelt, dass die offiziellen Zahlen zu Einwanderern in vielen Städten und Regionen Großbritanniens oft deutlich von der Realität abweichen, was sich auch wirtschaftlich negativ auf die Communitys auswirken kann.

Hohe Schwankungsbreite

"Die offiziellen statistischen Schätzungen zu den Personen mit Migrationshintergrund in den britischen Communitys sind extrem unsicher und weisen eine hohe Wahrscheinlichkeit auf, der Realität einfach nicht zu entsprechen", heißt es. In manchen Fällen werde von den Behörden sogar eine Schwankungsbreite von mehr als zehn Prozent bei den örtlichen Migrantenzahlen angeführt. In der Stadt Boston in Lincolnshire wird ihre Population etwa auf 21.000 geschätzt. "Sie könnte aber auch genauso gut bei 31.000 oder 11.000 liegen", heißt es.

Zur Verbesserung der Genauigkeit sollten die zuständigen Behörden ihre veralteten statistischen Methoden überdenken und auf neue innovative Ideen setzen. "Kommerzielle Daten, die von den großen Tech-Firmen gesammelt werden, wären eine sehr gute Möglichkeit, ein wesentlich akkurateres Bild der gegenwärtigen Bevölkerungsentwicklung zu zeichnen. Unternehmen wie Facebook könnten zeigen, wie sehr sie sich für die lokalen Communitys einsetzen, indem sie der Regierung solche Daten zur Verfügung stellen", raten die Experten.

Ökonomischer Faktor Migration

Dass diese Zahlen zur Migrantenpopulation möglichst genau sind, ist der Social Market Foundation zufolge ungemein wichtig für die Planung und Verfügbarkeit von öffentlichen Services im ganzen Land. "Wenn die statistischen Einschätzungen so weit daneben liegen, können die örtlichen Behörden auch mit ihren jeweiligen Budget- und Ausgabenplanungen nicht für eine bestmögliche Unterstützung der Bevölkerung sorgen", erklärt der Think Tank.

Dabei gehe es aber zudem noch um einen anderen wichtigen Aspekt: "Nur wenn die Zahlen so genau wie möglich sind, kann sichergestellt werden, dass die lokalen Communitys einen echten Einblick darin bekommen, wie sehr sie von ökonomischen Vorteilen profitieren, die von Migranten als Arbeitskräften in ihrer Region ausgehen", stellt der Bericht klar. Diese Vorteile würden umso größer ausfallen, je stärker sich die britischen Firmen einer effektiven Integration von Einwanderern am Arbeitsmarkt verpflichtet fühlen würden, merken die Experten an.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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