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Japan: Deutsche Umwelthilfe fürchtet bei Kernschmelze Schäden gigantischen Ausmaßes

Archivmeldung vom 14.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Kernkraftwerk Fukushima I Bild: KEI at ja.wikipedia
Kernkraftwerk Fukushima I Bild: KEI at ja.wikipedia

Eine Kernschmelze in einem der Reaktorblöcke des japanischen Atomkraftwerks Fukushima wird nach Ansicht des Bundesgeschäftsführers der Deutschen Umwelthilfe, Rainer Baake, zu "Schäden in so gigantischen Ausmaßen führen, die sich niemand hat vorstellen können". Durch die Kernschmelze würde laut Baake eine tödliche Menge an Radioaktivität freigesetzt, die die Bedienungsmannschaften in den übrigen Reaktorblöcken zum sofortigen Verlassen der Anlage zwingen würde, sagte Baake der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung".

In der Folge werde auch in diesen Reaktoren eine Kernschmelze eintreten, sagte Baake. Es hänge dann von der Windrichtung ab, ob und welche Landstriche auf unabsehbare Zeit unbewohnbar würden. "Man muss aber mit dem Schlimmsten rechnen", sagte Baake mit Blick auf die Vorhersage der Meteorologen, eine Änderung der Windrichtung könnte eine atomare Wolke direkt auf das größte Ballungszentrum der Welt rund um die japanische Hauptstadt Tokio zutreiben. Die Katastrophe zeige, dass Atomkraft "niemals hundertprozentig sicher sein kann". Auch deutsche Atomanlagen "nur so lange sicher, so lange das eintritt, was man geprüft hat". So hätten die japanischen Reaktoren zwar dem Erdbeben standgehalten, der nachfolgende Tsunami habe aber die Notstrom-Generatoren außer Gefecht gesetzt und "das war nicht im vorgesehenen Schadensszenario enthalten".

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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