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Bundeswehr: SPD-Verteidigungspolitker Arnold warnt trotz mehrerer Zwischenfälle vor einer Dramatisierung

Archivmeldung vom 27.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, hat trotz der jüngsten Zwischenfälle unter Beteiligung der Bundeswehr in Nordafghanistan und im Golf von Aden vor einer Dramatisierung der Lage gewarnt.

"Befürchtungen, dass das ein regelrechter Kampfeinsatz wird,sind wirklich überzogen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe) mit Blick auf die EU-Marine-Mission "Atalanta". "Die Marine hat alle Fähigkeiten, Gefahren auf Distanz zu halten. Gefährlich würde es nur dann, wenn ein gekapertes Schiff gebordet werden müsste." Er fuhr allerdings fort: "Die Piraten stellen jetzt ihre Strategie um. Sie werden schneller schießen, wenn sie ein Schiff kapern wollen, weil sie wissen, dass ,Atalanta' da ist und Hubschrauber kommen, wenn sie Schiffe nicht schnell besetzen. Deshalb muss auch die Bundeswehr schnell reagieren. Wenn die Hubschrauber kommen, verkrümeln sich die Piraten, weil sie wissen, dass sie keine Chance haben." In Afghanistan wiederum habe "der Dingo ausreichend Schutz geboten", betonte der SPD-Politiker angesichts des Anschlags in Kundus. Generell stellte Arnold fest: "Wir hatten schon mal 11000 Soldaten im Auslandseinsatz. Jetzt pendelt sich das bei 7000 ein. Das Gefühl der Menschen, das wird immer mehr, entspricht nicht der Realität."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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