EU-Kommissionsvize will mehr Geld für künstliche Intelligenz
Archivmeldung vom 26.01.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer Vize-Präsident der EU-Kommission, Andrus Ansip, fordert mehr Geld für die Entwicklung von Technologien künstlicher Intelligenz. "Wenn wir in Europa führend sein wollen bei künstlicher Intelligenz, müssen wir zweifellos viel mehr investieren", sagte der für Digitalpolitik zuständige Este dem "Handelsblatt". "Die Konkurrenz ist hart, auf anderen Kontinenten werden Milliarden investiert."
Die Forschungsförderung aus dem EU-Haushalt müsse daher im neuen Finanzrahmen ambitioniert sein, trotz durch den Brexit verursachter Engpässe. In der laufenden Haushaltperiode 2014 bis 2020 ist laut Kommission eine Milliarde Euro für Robotik und künstliche Intelligenz (KI) vorgesehen. Die Behörde arbeitet derzeit im Auftrag der EU-Staats- und Regierungschefs an einer europäischen KI-Strategie, die Ende April vorgelegt werden soll. Ansip lobt zudem die deutsch-französischen Pläne für ein gemeinsames KI-Zentrum, die Eingang in das Sondierungspapier von Union und SPD gefunden hatten.
Denkbar sei eine Erweiterung um weitere Partner: Es gebe interessante Ideen wie ein "CERN für künstliche Intelligenz", nach dem Vorbild des Kernforschungszentrums in der Schweiz, welches von 22 Staaten getragen wird. Um die Sorgen in der Gesellschaft vor Überwachung und Arbeitsplatzverlust zu adressieren, schlägt Ansip eine "Allianz für künstliche Intelligenz" vor: In diesem Forum könnten Vertreter von Politik, Unternehmen und Zivilgesellschaft darüber diskutieren, wie die Technik zum Wohle aller eingesetzt werden könne. "Ich bleibe optimistisch: Es gab bereits in der Vergangenheit technologische Umbrüche, und sie haben viele Vorteile und Jobs gebracht", sagte Ansip. "Wir werden uns auch dieses Mal wieder darauf einstellen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur