USA warnen Türkei vor Vertiefung ihrer Wirtschaftsbeziehungen mit Russland
Archivmeldung vom 06.02.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie enge Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Russland sorgt bei der US-Regierung für Unmut. Aus diesem Grund reiste der oberste Sanktionsbeauftragte des US-Finanzministeriums nach Ankara, um den türkischen Behörden mit Konsequenzen zu drohen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Die USA warnten die Türkei in den letzten Tagen vor der Ausfuhr von Chemikalien, Mikrochips und anderen Produkten nach Russland, die für Moskaus Militäroperation in der Ukraine verwendet werden könnten, meldete Reuters. Brian Nelson, der oberste Sanktionsbeauftragte des US-Finanzministeriums, besuchte am Donnerstag und Freitag Vertreter der türkischen Regierung und des Privatsektors, um auf eine stärkere Zusammenarbeit bei der Unterbrechung des Warenflusses nach Russland zu drängen.
Bei den Treffen in Ankara und Istanbul wies Nelson auf Exporte im Umfang von mehreren Dutzend Millionen Dollar nach Russland hin, die Anlass zur "Besorgnis" geben, sagte ein nicht namentlich genannter Beamter. Ihm zufolge sei es "keine Überraschung, dass Russland aktiv versucht, die historischen wirtschaftlichen Beziehungen zur Türkei zu nutzen."
Washington glaubt, dass die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen und finanziellen Beziehungen zu Russland die Bemühungen des Westens behindere, Druck auf Moskau auszuüben. Noch sei offen, wie die türkische Antwort ausfallen werde, so Reuters.
Die Zeitung The Wall Street Journal hatte zuvor berichtet, dass Washington versucht habe, Ankara dahingehend zu beeinflussen, dass in den USA gebaute Flugzeuge russischer Fluggesellschaften die Türkei nicht mehr anfliegen. Hochrangige US-Beamte warnten vor Konsequenzen, sollten türkische Unternehmen sowohl für russische als auch für weißrussische Fluggesellschaften Dienstleistungen erbringen, etwa das Betanken von Flugzeugen und die Lieferung von Ersatzteilen. Mögliche Sanktionen beinhalten unter anderem Geldstrafen, den Verlust von Ausfuhrprivilegien oder Freiheitsstrafen."
Quelle: RT DE