Spahn hält Nord-Stream-2-Abbruch für möglich
Archivmeldung vom 03.12.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer amtierende Gesundheitsminister und Bewerber um den CDU-Vorsitz, Jens Spahn, schließt einen Ausstieg aus dem umstrittenen Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 nicht aus, um den Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu erhöhen. "Es kann nicht sein, dass das Projekt - egal was Putin macht - immer weiter geht", sagte Spahn am Montag in einer Spezial-Ausgabe der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen".
Der CDU-Politiker forderte, dass der Zwischenfall in den internationalen Gewässern vor der Krim-Küste nicht ohne Folgen bleiben dürfe. "Deshalb müssen die Sanktionen bleiben, bis das Minsker-Abkommen umgesetzt und der Zwischenfall aufgeklärt ist". Im Zweifel müsse Europa "über weitere Schritte nachdenken". Spahn kritisierte Putins Vorgehen in der Ukraine-Krise scharf. "Die Grundaggression geht von Russland aus. Das ist offenkundig", sagte er. Zugleich nahm er die Regierung in Kiew in die Pflicht. "Ich finde es wichtig, dass die Ukraine ihren Teil dazu beiträgt, dass es nicht zu einer Eskalation kommt." Beide Seiten sollten "auf Provokationen verzichten".
Quelle: dts Nachrichtenagentur