WHO verlangt bessere Vorbeugung von Diagnosefehlern
Archivmeldung vom 17.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine bessere Vorbeugung von Diagnosefehlern angemahnt. "Die richtige Diagnose zur richtigen Zeit ist die Grundlage für eine sichere und wirksame Gesundheitsversorgung", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag.
Im Gegensatz dazu könnten Diagnosefehler "zu schweren Schäden und sogar
zum Tod führen", warnte er. "Um dieses Risiko zu verringern, bedarf es
der Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsfachkräften und Managern,
politischen Entscheidungsträgern und Regulierungsbehörden, der
Zivilgesellschaft und dem Privatsektor und vor allem den Patienten und
ihren Familien."
Laut WHO sind jedes Jahr Diagnosefehler für
schätzungsweise 16 Prozent der vermeidbaren Schäden im Gesundheitswesen
verantwortlich und haben enorme menschliche und wirtschaftliche Folgen.
Die Daten deuteten darauf hin, dass die meisten Erwachsenen im Laufe
ihres Lebens mindestens einen Diagnosefehler erleiden, der zu längerer
Krankheit, höheren Gesundheitskosten oder sogar zum vermeidbaren Tod
führen kann.
Ein Diagnosefehler liegt vor, wenn eine Diagnose
verzögert, falsch, nicht gestellt oder falsch übermittelt wird, und kann
in jeder Phase des Patientenlebens auftreten.
Die politischen
Entscheidungsträger sollten dafür sorgen, dass geeignete nationale
Leitlinien, Protokolle und Vorschriften existieren und umgesetzt werden
und dass die erforderlichen Haushaltsmittel und Ressourcen
bereitgestellt werden, fordert die WHO. Die Leiter von
Gesundheitseinrichtungen und -programmen sollten ein sicheres und
förderliches Arbeitsumfeld schaffen, die kontinuierliche Verbesserung
fördern und dafür sorgen, dass angemessene Systeme, Standards und
Verfahren vorhanden sind, appelliert die Organisation.
Quelle: dts Nachrichtenagentur