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Petra Pau (Linke) für klare Kritik der Bundesregierung an Ungarn

Archivmeldung vom 20.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Petra Pau Bild: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag , on Flickr CC BY-SA 2.0
Petra Pau Bild: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag , on Flickr CC BY-SA 2.0

Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) hat die Bundesregierung aufgefordert, sich endlich deutlich zum Umgang Ungarns mit Flüchtlingen zu äußern. "Es macht mich fassungslos, wenn von einem Mitgliedsstaat der EU eine Mauer gebaut wird", sagte Pau dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Online-Ausgabe).

Sie kritisierte zugleich, dass neben den Staaten des Westbalkans mit Ungarn und der Slowakei auch in zwei Mitgliedsländern der EU Sinti und Roma diskriminiert würden und häufig auch um Leib und Leben fürchten müssten. "Ich verstehe nicht, warum die Bundeskanzlerin oder auch andere Mitglieder der Bundesregierung sich nicht deutlich zu den Zuständen äußern." Mit Blick auf Deutschland sprach Pau im Zusammenhang mit der Diskussion um Flüchtlinge von einer "bedrohlichen gesellschaftspolitischen Situation". Sie sagte: "Die Stimmung kippt. Wir haben täglich Übergriffe, Angriffe auf Asylunterkünfte, Auf Asylbewerber, aber auch auf Menschen, die sich im Alltag für einen menschenwürdigen Umgang mit diesen Flüchtlingen engagieren. Das Ganze wird befeuert nur von Bewegungen wie Pegida und organisierten Rechten, aber leider auch durch unverantwortliche Äußerungen von Politikern oder Stimmungsmache in manchen Medien."

Das Interview im Wortlaut. http://www.tagesspiegel.de/politik/angriffe-gegen-fluechtlinge-petra-pau-die-stimmung-kippt/12208556.html

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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