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Palästinensischer Chefunterhändler Erekat gestorben

Archivmeldung vom 10.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Saeb Erekat (2014), Archivbild
Saeb Erekat (2014), Archivbild

Foto: Author
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der palästinensische Chefunterhändler im Nahost-Konflikt, Saeb Erekat, ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung, teilte seine Partei Fatah mit.

Er war bereits seit Mitte Oktober wegen der Infektionen im Jerusalemer Hadassah-Krankenhaus behandelt worden. Bis zuletzt hatte sich sein Zustand verschlechtert. Erekat war seit den 1990er-Jahren Chefunterhändler in den palästinensisch-israelischen Verhandlungen, in denen es jedoch bereits länger keine Fortschritte gab. Seit 2015 war er zudem Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO).

Maas würdigt Verdienste Erekats im Nahost-Friedensprozess

Außenminister Heiko Maas (SPD) hat die Verdienste des verstorbenen palästinensischen Chefunterhändlers im Nahost-Konflikt, Saeb Erekat, gewürdigt. "Erekat hat sich über Jahrzehnte als Chefunterhändler der Palästinenser große Verdienste um den Nahost-Friedensprozess erworben", sagte Maas am Dienstag.

Die Nachricht vom Tod des 65-Jährigen "erfüllt uns mit Trauer", so der SPD-Politiker. Als Verfechter palästinensischer Selbstbestimmung habe Erekat kontroverse Debatten geführt, aber immer auf Verhandlungen mit Israel gesetzt. "Verhandeln ist wohl die höchste Kunst der Diplomatie. Dass sie auch an ihre Grenzen stoßen kann, musste Saeb Erekat immer wieder in seiner durch Krisen erschütterten Heimat erleben." Mut und Hoffnung habe er dabei nie aufgegeben, auch nicht angesichts gesundheitlicher Herausforderungen in den letzten Jahren, so Maas. "Wir appellieren an alle politischen Verantwortungsträger, Erekats Vermächtnis fortzusetzen und weiter aktiv auf eine friedliche Zweistaaten-Lösung hinzuarbeiten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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