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Unionsfraktionsvize fordert Fifa zur Neuvergabe der WM 2018 auf

Archivmeldung vom 23.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Michael Fuchs Bild: cdu-fuchs.de
Michael Fuchs Bild: cdu-fuchs.de

Angesichts der jüngsten Zuspitzung im Ukraine-Konflikt hat der Vize-Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, den Fußball-Weltverband Fifa aufgefordert, die geplante Weltmeisterschaft 2018 in Russland neu zu vergeben.

"Die Fifa sollte sich Gedanken darüber machen, ob Russland ein geeignetes WM-Land ist, wenn es noch nicht einmal sichere Luftwege garantieren kann", sagte der CDU-Politiker "Handelsblatt-Online". Deutschland könne zusammen mit Frankreich und Italien "ohne Probleme" das Turnier übernehmen. "Wir haben genügend Stadien, die WM-tauglich sind."

Fuchs betonte, dass eine Neuvergabe der WM als Strafmaßnahme wesentlich wirkungsvoller sei, als die Verhängung harter Wirtschaftssanktionen. Die russischen Grenzen seien "in ihrer Vielfalt" viel zu durchlässig, um das Land etwa von Importen abzuschneiden. Die Umsetzung möglicher Handelsbeschränkungen ließe sich daher kaum effektiv kontrollieren. "Die beste Sanktion wäre, weniger Gas aus Russland zu importieren", sagte Fuchs.

Führende Politiker gegen Fußball-WM 2018 in Russland

Führende deutsche Politiker stellen nach dem mutmaßlichen Flugzeug-Abschuss in der Ukraine die geplante Fußball-Weltmeisterschaft in Russland 2018 in Frage. In der "Bild" (Mittwoch) forderte Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU), Russland die Austragung zu entziehen. Beuth, der zugleich Vorsitzender der Sportministerkonferenz der Länder ist, sagte der Zeitung: "Wenn Putin nicht aktiv an der Aufklärung des Flugzeugabsturzes mitwirkt, ist die Fußball-WM 2018 in Russland unvorstellbar. Die Fifa muss jetzt prüfen, ob die WM-Vergabe an Russland so noch aufrecht erhalten werden kann."

Stephan Mayer (CSU), innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, äußerte sich ähnlich. "Sollte Präsident Putin nicht einlenken und die Krise weiter anheizen, darf es auch kein Tabu mehr sein, Russland die Fußball-WM 2018 zu entziehen", sagte Mayer.

Der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der bayerischen Grünen, Dieter Janecek, warnte davor, Kreml-Chef Wladimir Putin eine "Bühne für seine Propagandashow" zu geben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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