Schüler fordern: Medienkompetenz statt Verbote!
Archivmeldung vom 19.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGroßer Gegensatz: Internet, Handys und Neue Medien sind ein fester Bestandteil im Alltag von Schülern und Jugendlichen. Aber nur 50% der Lehrer fühlen sich ausreichend über Neue Medien informiert. Spickmich: "Das Internet ist eine Bereicherung für den Unterricht, keine Bedrohung."
Die Informationsgesellschaft fordert zunehmend multimediale
Kompetenzen. Deshalb sollte bereits in der Schule der Umgang mit
neuen Medien gelehrt werden. Medienkompetenz gehört auf den Lehrplan.
Schulen und Lehrer dürfen vor neuen Technologien nicht die Augen
verschließen, sondern sollten diese verstärkt in den Unterricht
einbinden.
"Schüler müssen in der Schule weiter an die neuen
Kommunikationsmedien herangeführt und ihnen der richtige Umgang mit
dem Internet vermittelt werden", sagt Spickmich-Initiator Tino
Keller. "Die aktuelle Diskussion um Verbote bringen uns nicht weiter.
Vielmehr sollte der faire Umgang miteinander - im Internet, auf dem
Schulhof und im Klassenzimmer - in den Mittelpunkt der Diskussion
gerückt werden."
Den Spickmich-Initiatoren war das für ihr Schülernetzwerk von
Anfang an wichtig. Es gibt einen offiziellen Verhaltenskodex, der den
Umgang untereinander und auch den Umgang mit der Lehrerbenotung ganz
klar regelt. Verletzende Äußerungen werden - wie bei vielen andern
Internetangeboten auch - hier nicht toleriert.
Das Internet ist nicht nur eine sehr gute Informationsquelle für
aktuelle Unterrichtsrecherchen oder praxisorientiertes Lernen,
sondern auch eins der wichtigsten Kommunikationsmedien und
Meinungsforen der Schüler. "Allein deshalb muss das Internet als
Bereicherung, nicht als Bedrohung für den Unterricht gesehen werden",
sagt Tino Keller. "Der Umgang mit den neuen Medien sollte in den
Unterricht sinnvoll integriert werden, doch dafür fühlen sich viele
Lehrer nicht ausreichend vorbereitet."
Laut der "Bildungsstudie Deutschland 2007", die das Magazin Focus zusammen mit Microsoft veröffentlicht hat, finden es zwar 85% aller Lehrer wichtig, den Schülern grundlegende Kenntnisse in Neue Medien, Internet und Computer zu vermitteln. Weniger als 50% fühlen sich aber in diesem Bereich ausreichend informiert. Für Spickmich steht fest: "Hier gilt es, gemeinsam zu handeln, statt einseitig zu verbieten!"
Quelle: Pressemitteilung Spickmich