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Berliner Verkehrsbetriebe setzen weiter auf Oldtimer-Waggons

Archivmeldung vom 29.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Baureihen A3, A3L, A3L 82 und A3L 92 der Berliner Verkehrsbetriebe sind die ersten Nachkriegsbaureihen, die für das Kleinprofilnetz der West-Berliner U-Bahn gebaut wurden.
Die Baureihen A3, A3L, A3L 82 und A3L 92 der Berliner Verkehrsbetriebe sind die ersten Nachkriegsbaureihen, die für das Kleinprofilnetz der West-Berliner U-Bahn gebaut wurden.

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sie sind rollende Technikdenkmale, die täglich auf den U-Bahnlinien U1 bis U4 in Berlin verkehrenden Züge der Baureihe A3E. Nun haben nach Informationen der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Mittwochausgabe) die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) die Sanierung von U-Bahnzügen der Baujahre 1964 bis 1966 ausgeschrieben.

 Bei bis zu 20 Doppeltriebwagen sollen ab Juni die Wagenkästen instand gesetzt werden. Normalerweise ergibt das eine Verlängerung der Lebensdauer von zehn bis 15 Jahren. Ohne diesen Schritt reichte der jetzt schon sehr knappe Fahrzeugbestand vorne und hinten nicht. »Wir brauchen Reserven für den Betrieb«, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz dem »nd«. Zwar fährt gerade ein Prototyp der neuen Baureihe Ik, deren Bestellung dient aber nur dem Ersatz von kaum zu sanierenden Zügen aus den 1970er und 1980er Jahren.

Noch stärker ist der Wagenmangel auf den Großprofillinien U5 bis U9. »Die Ausschreibung für neue Züge wird sehr bald veröffentlicht«, kündigt Reetz an. Durchgängige Vier- und Sechswagenzüge sind vorgesehen. Bis allein die Prototypen da sind, dauert es drei bis vier Jahre. Bereits Ende des Jahres sollen auf die U5 als Notlösung angepasste Züge der neuen Kleinprofilbaureihe Ik kommen. Da sie schmaler sind, erhalten sie Profile, um den Spalt zwischen Zug und Bahnsteig zu verkleinern.

Nostalgisch wird es ab Oktober auf der U55, dem Stummel zwischen Brandenburger Tor und Hauptbahnhof. Dort soll ein Zug von 1956 zum Einsatz kommen, der momentan ertüchtigt wird. Die noch dort fahrenden moderneren Wagen sollen die Knappheit auf anderen Linien lindern. Künftig soll die frisch gegründete Finanzierungsgesellschaft der BVG ermöglichen, Züge dann zu kaufen, wenn sie benötigt werden.

Quelle: neues deutschland (ots)

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