Textilfabrikant Sahin: Keine Integrationsprobleme türkischer Unternehmer in Deutschland
Archivmeldung vom 18.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Textilfabrikant Kemal Sahin sieht keine Integrationsprobleme türkischstämmiger Unternehmer in Deutschland. In der Geschäftswelt sei die Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen sehr eng, sagte Sahin dem Tagesspiegel am Sonntag.
"Hier gibt es die üblichen Probleme der Integration nicht", betonte der Gründer der Textilgruppe Sahinler Group bei Aachen. Als Gründe für eine bessere Integration nannte Sahin, dass man in der Wirtschaft unabhängig von der Religion, der Muttersprache oder dem kulturellen Hintergrund arbeite. "Es geht darum, gute Geschäfte zu machen. Dabei überwindet man übliche Barrieren", sagte er.
Eine aktuelle Studie zum Thema ethnische Ökonomie der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Gut zwei Drittel der rund 170 für die Studie befragten türkischstämmigen Unternehmer in Berlin-Mitte erklärten, dass sich ihre Kundschaft gleichermaßen aus türkischstämmigen Abnehmern und Deutschen zusammensetze. Annähernd jeder Fünfte äußerte sogar, hauptsächlich deutsche Kunden zu bedienen, ergaben die vorläufigen Studienergebnisse, die dem Tagesspiegel am Sonntag vorliegen. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Beziehungen zu Lieferanten. "Viele verstehen sich zunehmend als deutsche Unternehmen", sagte die Leiterin der Studie, Faye Preusse, der Zeitung. Die vollständigen Ergebnisse der Studie sollen Ende des Monats veröffentlicht werden.
Quelle: Der Tagesspiegel