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Lehrerstreiks: In MV fällt ab Mittwoch für einen Tag die Schule aus

Archivmeldung vom 02.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Mecklenburg-Vorpommern
Wappen von Mecklenburg-Vorpommern

Die mehr als 10 000 angestellten Lehrer an staatlichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sind in dieser Woche an jeweils einem Tag von ihren Gewerkschaften zu Warnstreiks aufgerufen. "Eltern müssen damit rechnen, dass an jeder Schule einen ganzen Tag der Unterricht ausfällt", sagte Daniel Taprogge von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Schwerin gestern der OSTSEE-ZEITUNG. Privatschulen seien von den Streiks nicht betroffen.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 600 staatliche Schulen. Mit dem Lehrerstreik will die Gewerkschaft im bundesweiten Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes Druck machen. Die ersten Warnstreiks sind am Mittwoch im Schulamt Neubrandenburg angekündigt. "Dazu gehören alle Schulen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte", erläutert Tarifexperte Taprogge. Für Donnerstag richtet sich der Streikaufruf ans Schulamt Greifswald, so dass in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald großflächig mit Unterrichtsausfall zu rechnen ist. Am Freitag trifft es die Hansestadt Rostock, die Landeshauptstadt Schwerin sowie die Landkreise Rostock und Nordwestmecklenburg. An Grundschulen und Förderschulen soll es für die Kinder eine Notfallbetreuung durch verbeamtete Lehrer geben. "Wo dies nicht möglich ist, übernehmen angestellte Lehrer die Betreuung", sagt der Gewerkschaftsvertreter zu. In MV gibt es bisher nur rund 800 verbeamtete Lehrer. "Es wäre gut, wenn Eltern versuchen, ihre Kinder an dem betreffenden Tag anderweitig unterzubringen", meint Taprogge. Allerdings: Am Mittwoch nächster Woche wird es bereits einen weiteren Schulstreik geben - landesweit. Hintergrund des Arbeitskampfes ist die aktuelle, bundesweite Tarif- und Besoldungsrunde des Öffentlichen Dienstes, deren zweite Runde am Freitag in Potsdam (Brandenburg) scheiterte. Die Gewerkschaften fordern bundesweit 5,5 Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten. Bei angestellten Lehrern geht es außerdem um die bundesweit einheitliche Eingruppierung in Tarifgruppen.

Quelle: Ostsee-Zeitung (ots)

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