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Umfrage: Deutsche ohne eigenes Auto?

Archivmeldung vom 22.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Günther Schad / pixelio.de
Bild: Günther Schad / pixelio.de

Mehr als die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) könnte auf ein eigenes Auto verzichten, wenn es ein flächendeckendes Angebot an öffentlichem Nahverkehr und ergänzenden Angeboten wie Sharing-Diensten gäbe. Besonders Großstädter* zeigen sich offen für ein Leben ohne eigenes Auto (57 Prozent). Das ergibt eine Umfrage im Auftrag der Standortinitiative "Deutschland - Land der Ideen" (1).

Anlass ist der Deutsche Mobilitätspreis, den die Initiative gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ausrichtet. Auch beim Thema Elektromobilität sind die Deutschen grundsätzlich bereit, neue Wege zu gehen. Rund 83.200 Elektroautos sind aktuell in Deutschland zugelassen - Tendenz steigend. Die aktuellen Umfrageergebnisse unterstützen diesen Trend: Fast die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) könnte sich den Kauf eines Elektroautos vorstellen - trotz höherer Anschaffungskosten. Eine Bedingung muss jedoch erfüllt sein: ein gut ausgebautes und flächendeckendes Angebot an Ladestationen.

Die Mehrheit der Bevölkerung (55 Prozent) glaubt nicht, dass durch den Einsatz von Drohnen zur Nahversorgung die Umwelt geschont und das Verkehrsaufkommen verringert werden kann. Doch der Altersvergleich zeigt deutliche Unterschiede: 65 Prozent der 18 bis 29-Jährigen glauben an den Nutzen von Drohnen zur Nahversorgung. Bei den über 60-Jährigen liegt dieser Wert lediglich bei 27 Prozent. Auch der Stadt-Land-Vergleich offenbart Unterschiede: Landbewohner** können sich den gewinnbringenden Einsatz der unbemannten Flugobjekte eher vorstellen als Großstädter* (36 Prozent).

Die überwiegende Mehrheit der Großstädter* (78 Prozent) ist mit dem ÖPNV sehr bzw. eher zufrieden. Verglichen damit sinkt die Zufriedenheit auf dem Land** auf 35 Prozent. Verbesserungspotenzial wird in der Abstimmung der Angebote untereinander (60 Prozent) gesehen, gefolgt von der Erweiterung der Anzahl gut ausgebauter Fahrradwege (57 Prozent) sowie der Verfügbarkeit barrierefreier Zugänge zu Bahnhöfen oder Gebäuden (55 Prozent).

Zur Arbeit, zum Supermarkt oder zum Arzt: Strecken, für die man sich zukünftig vom autonom fahrenden Auto chauffieren lassen könnte. Doch die Deutschen sind aktuell noch skeptisch: 62 Prozent der Befragten hätten Bedenken, ihre täglichen Wege mit einem selbstfahrenden Auto zurückzulegen. Frauen stehen dem autonomen Fahren mit größerer Vorsicht gegenüber (69 Prozent) als Männer (55 Prozent).

Datenbasis: (1) Repräsentative Umfrage von forsa im Juli 2019 mit 1.002 Bundesbürgern ab 18 Jahren. * Ortsgröße 500.000 Einwohner und mehr ** Ortsgröße 5.000 bis 20.000 Einwohner

Quelle: Deutscher Mobilitätspreis (ots)

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