Kripo enttarnt "Rosewood": Sprecher der Gauselmann-AG unter falschem Namen im Internet unterwegs
Archivmeldung vom 19.01.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMario Hoffmeister, der Sprecher des Spielautomatenherstellers Gauselmann (Espelkamp), hat sich nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bielefeld unter einem anderen Namen im Internet abfällig über Ilona Füchtenschnieder, die Leiterin der nordrhein-westfälischen Koordinierungsstelle Glücksspielsucht, geäußert. »Der Grad der Ehrenrührigkeit« sei allerdings »an der unteren Schwelle der Tatbestandsmäßigkeit« anzusiedeln, entschied die Behörde und stellte ihre Ermittlungen ein. Es gehe um »private Streitigkeiten«, selbst wenn das mutmaßliche Motiv im beruflichen Umfeld des Beschuldigten zu suchen sei, heißt es unter dem Aktenzeichen 302 Js 6135/12.
Ilona Füchtenschnieder hatte Anzeige gegen Unbekannt erstattet, nachdem 2011 in einem Internetforum immer wieder Beiträge unter dem Namen »Rosewood« erschienen, von denen sie sich angegriffen fühlte. »Mir wurde wörtlich unterstellt, ich betreibe auf dem Rücken Hilfsbedürftiger ein menschenverachtendes Spiel, um meine Existenz zu sichern. Es wurde behauptet, es gehe mir darum, die Bücher meines Manns Dr. Jörg Petry zu vermarkten, der Psychologe und Suchtexperte ist«, sagte sie dem WESTFALEN-BLATT. »Rosewood« hatte sich unter falschen Personalien im Forum angemeldet, wurde aber von der Kripo als Mario Hoffmeister identifiziert.
Hoffmeister sagte dem WESTFALEN-BLATT am Freitag, mit der Einstellung des Verfahrens sei die Sache für ihn erledigt. »Ich habe mir nichts vorzuwerfen.« Dass er sein CDU-Ratsmandat in Goslar zurückgeben wolle, habe nichts mit dem Fall zu tun. »Die tägliche Fahrt nach Espelkamp dauert einfach zu lang.« Ilona Füchtenschnieder hat gegen die Verfahrenseinstellung Widerspruch eingelegt.
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)