Rassismus-Vorwürfe gegen Charité-Funktionär Berndt
Archivmeldung vom 07.07.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Rassismus in der Charité." Unter dieser Überschrift wurde jetzt am Berliner Universitätsklinikum gegen den Vorsitzenden des Fakultätspersonalrats protestiert.
Christoph Berndt wird zur Last gelegt, sich im Spreewald im Verein Zukunft Heimat zu engagieren und sich dort fremdenfeindlich geäußert zu haben.
Die Autoren des Protestes, die Flugblätter klebten und ein Transparent aufhängten, geben sich bisher nicht zu erkennen. Tatsächlich vertritt Christoph Berndt den Verein Zukunft Heimat im Impressum der Webseite und auf Facebook.
Der rbb konnte dokumentieren, wie sich Berndt bereits im Januar auf einer Kundgebung in Lübbenau über Ausländer-Kriminalität echauffierte. Ob es überhaupt noch einen öffentlichen Platz gebe, wo man vor dieser "von der Regierung importierten Kriminalität sicher ist", fragte er damals. Und weiter: "Welche Frau kann sich noch ungezwungen bewegen, wenn auch nur in der Ferne eine Gruppe dunkelhaariger junger Männer auftaucht oder auch auftauchen könnte?" Berndt selbst will sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Er verweist an die Pressestelle der Charité. Die erklärt in einer schriftlichen Stellungnahme: Man distanziere sich von dessen politischen Äußerungen und Aktivitäten zur Flüchtlingsthematik. Persönliche Angriffe seien allerdings nicht das Mittel der Wahl.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)