Atomkraftgegner bekommen Unterstützung von Globalisierungskritikern

Die Protestbewegungen gegen neoliberale Globalisierung und gegen Atomenergie ziehen am nächsten Wochenende an einem Strang. In Rostock findet eine große internationale Aktionskonferenz gegen den im Sommer nächsten Jahres geplanten G8-Gipfel im Ostseebad Heiligendamm statt. Und im Wendland wird gegen den Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll ins oberirdische Zwischenlager Gorleben protestiert.

Damit auch viele GlobalisierungskritikerInnen sich an den Aktionen im Wendland beteiligen können, wird es Shuttle-Busse von Rostock nach Lüchow-Dannenberg geben. Im Gegenzug beteiligen sich Gruppen aus der Anti-Atom-Bewegung an den Vorbereitungen der G8-Proteste.

"Auf dem G8-Gipfel im nächsten Jahr wird die Energiepolitik und dabei die Werbung für eine Renaissance der Atomenergie ein Schwerpunkt sein. Deshalb ist es klar, dass wir uns an den Protesten der globalisierungskritischen Bewegung beteiligen", so Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Initiative X-tausendmal quer, "andererseits ist es vielen der Aktiven, die sich In Rostock treffen, ein großes Anliegen, uns im Wendland zu unterstützen."

Unverständlich ist es für Stay, dass die Polizei die Beteiligung von GlobalisierungskritikerInnen als Begründung für ihr Versammlungsverbot beim Castor nennt: "An der Konferenz in Rostock sind Organisationen wie Evangelische und Katholische Jugend, Deutscher Naturschutzring, Terre des Hommes und Brot für die Welt beteiligt. Wir freuen uns über jeden, der uns in unserem gewaltfreien Protest aktiv unterstützt."

Der Castor-Transport soll am Sonntag, den 12.11. in Dannenberg ankommen. X-tausendmal quer plant gemeinsam mit der wendländischen Aktionsgruppe WiderSetzen eine große gewaltfreie Sitzblockade auf der Straße vor dem Castor-Verladekran in Dannenberg.

Quelle: Pressemitteilung X-tausendmal quer