Deutsche "Ehrenhaine" in Afghanistan sollen bei Abzug nach Berlin verlegt werden
Archivmeldung vom 16.04.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBeim Abzug der Bundeswehr 2014 aus Afghanistan werden aller Voraussicht nach auch die "Ehrenhaine" der Bundeswehr für gefallene Soldaten nach Deutschland verlegt werden. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam bestätigte der "Bild am Sonntag" entsprechende "Verlegungspläne": "Eine abschließende Entscheidung über das weitere Vorgehen ist aber noch nicht getroffen."
Auch der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Oberst Ulrich Kirsch, fordert eine Verlegung nach Deutschland: "Die Gedenkstätten müssen heimgeholt werden, das steht außer Frage. Ein guter Ort könnte das Ehrenmal der Bundeswehr am Bendler-Block sein, soweit die Truppenteile, die sich mit den Gedenkstätten identifizieren, sie nicht an ihren Standorten haben wollen."
Der Sprecher der Grünen im Verteidigungsausschuss des Bundestags, Omid Nouripour, plädiert ebenfalls für den Standort Berlin: "Man sollte die Ehrenhaine dort aufstellen, wo der Einsatz der Soldaten beschlossen wurde: Am oder im Reichstagsgebäude in Berlin."
Die "Ehrenhaine" der Bundeswehr befinden sich derzeit in den Feldlagern Masar-i-Scharif und Kabul. Seit Beginn des Mandats im Jahr 2002 kamen in Afghanistan 52 deutsche Soldaten ums Leben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur