Tausende protestieren auf Klimademos für "Recht auf Zukunft"
![Die Klimaideologie: Erinnerungen an Aberglauben und Frühmittelalter werden wieder wach? (Symbolbild)](https://www.extremnews.com/images/article_portrait-a464679be89f48118e686552baf83074.jpeg)
Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
An rund 150 Orten in Deutschland sind am Freitag Menschen dem Aufruf von "Fridays for Future" zu sogenannten Klimastreiks unter dem Motto "Wir haben ein Recht auf Zukunft" gefolgt. In Berlin nahmen nach Angaben der Polizei 8.000 Menschen teil, für Hamburg sprechen die Veranstalter von 7.500 Teilnehmern. Die Polizei zählte in Hannover rund 2.200 Demonstranten. In Hannover sollen es nach Veranstalterangaben 2.000 gewesen sein, in Leipzig 1.500.
"Dieser Wahlkampf ist, ganz ehrlich, in Sachen Klima eine Shitshow",
sagte Klimaaktivistin Luisa Neubauer bei der Kundgebung vor dem
Brandenburger Tor. "Es ist peinlich zu erleben, wie erwachsene Männer
mit der einfachsten Wissenschaft nicht klarkommen, während sie auf der
anderen Seite Verantwortung für Deutschland übernehmen wollen."
Fridays
for Future fordert, dass Deutschland bereits in zehn Jahren
klimaneutral sein soll. Als eines der Länder, die historisch am meisten
zur Klimakrise beigetragen haben und wirtschaftlich stark sind, sei
Deutschland in der Verantwortung, global voranzugehen und einen
gerechten Anteil an der Emissionsreduktion zu leisten, argumentieren die
Umweltschützer. Bis 2035 soll demnach auch der Gasausstieg erfolgt
sein.
Um die Klimaziele zu erreichen, setzt sich Fridays for
Future für eine "Mobilitäts- und Wärmegarantie" ein. Klimaschutz müsse
für alle Menschen bezahlbar und einfach sein. Wo das nicht automatisch
möglich ist, müsse der Staat mit einfachen und sozial gerechten
Förderungen nachhelfen, so die Aktivisten.
Damit es genug
Fachkräfte gibt, die Solarpaneele installieren, Wärmepumpen einbauen und
Busse fahren, fordert die Gruppe eine Ausbildungsoffensive für jährlich
300.000 neue Leute in Zukunftsbranchen. Sie sollen faire Löhne und gute
Arbeitsbedingungen erhalten, so eine weitere Forderung.
Der
klimaneutrale Umbau von Infrastruktur, Industrien und Gesellschaft soll
nach den Vorstellungen von Fridays for Future von denen finanziert
werden, die mit ihrem Lebensstil die Klimakrise besonders stark
anfeuerten: Superreiche müssten stärker besteuert werden, damit sie
ihren fairen Beitrag zur Transformation leisteten.
Für die
Katastrophenhilfe und Maßnahmen zum Schutz gegen bereits jetzt
eintretende Folgen der Erderhitzung fordern die Aktivisten einen
zentralen Fonds. Dieser soll durch eine Besteuerung von "fossilen
Unternehmen" finanziert werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur