Mehr Kriegsdienstverweigerer widerrufen frühere Entscheidung - Wehrpflicht noch immer gültig

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Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der neuen Gefahrenlage in Europa ist nicht nur die Zahl der Kriegsdienstverweigerer gestiegen, sondern auch die derjenigen, die ihre frühere Entscheidung überdacht haben und zurücknehmen wollen.
Das zuständige Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben
teilte dem "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe) mit, dass im Jahr 2021
lediglich 304 Rücknahmen der Wehrdienstverweigerung beantragt wurden. Im
Jahr 2022 stieg die Zahl der Widerrufe auf 487, 2023 auf 536 und im
vergangenen Jahr auf 626 - eine Verdoppelung in drei Jahren. In den
ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden demnach erneut 102 Anträge
gezählt.
Parallel war die Zahl neuer Kriegsdienstverweigerer von
201 im Jahr 2021 auf 2.241 im vergangenen gestiegen. Die allgemeine
Wehrpflicht ist zwar seit dem Jahr 2011 ausgesetzt, aber nicht ganz
abgeschafft und in einem akuten Verteidigungsfall weiter gültig.
Quelle: dts Nachrichtenagentur