Auflagen-Wirrwarr verprellt Gastro-Kunden!
Archivmeldung vom 27.05.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittEndlich dürfen die Gastronomen ihre Außenbereiche wieder öffnen. Doch viele Tische bleiben leer. Schlechtes Wetter und unzählige Auflagen verprellen die Kunden, schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "„Da gehen wir lieber im Park ein Bier trinken“, sagt Martin L. Der junge Mann lehnt es ab, erst in ein Testzentrum zu fahren, um dann in einer Kneipe ein Bier trinken zu dürfen. Statt sich mit Auflagen herumzuärgern, genießt er mit seinen Freunden seine Drinks draußen in Berlins Grünanlagen. So machen es zur Zeit sehr viele Menschen und deshalb bleibt der große Ansturm auf die Außengastronomie aus.
Selo Y. betreibt mehrere Restaurants. Der Gastronom ist durch die Corona-Maßnahmen und entsprechend fehlenden Einnahmen inzwischen verschuldet. Während er früher ein herzliches Verhältnis zu den meisten seiner Kunden hatte, gibt es heute oft Streitigkeiten. Er muss seinen Stammgästen erklären, dass sie ohne negativen Corona-Test nicht mehr bei ihm essen dürfen, anderenfalls drohen hohe Bußgelder.
Wer sich im Außenbereich eines Restaurants hinsetzen will, benötigt einen tagesaktuellen Schnelltest. Es sei denn, er ist geimpft oder genesen. Außerdem werden persönliche Daten, inklusive Email-Adresse und die Telefonnummer erfasst und natürlich der exakte Zeitraum des Restaurantbesuchs. Es dürfen maximal fünf Personen aus zwei Haushalten an einem Tisch sitzen und ab 23 Uhr gilt ein Alkoholverbot in Gaststätten.
Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Infektionsschutzmaßnahmenverordnungen, sowie entsprechender Zusatzverordnungen für einzelne Bezirke. Viele Gastronomen und Kunden sind mit der Flut an Bestimmungen überfordert.
Deshalb ist die Durststrecke der Kneipiers noch nicht vorbei. Hier wurde offenbar die Rechnung ohne die Gäste gemacht. Denn viele haben keine Lust auf Test und Überwachung und eröffnen einfach ihre eigene Außengastronomie in den Parks der Stadt.
Unser Reporter hat sich in Berlin-Friedrichshain umgesehen und umgehört."
Quelle: SNA News (Deutschland)