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Importe aus Indien von Januar bis Juli 2023 um 1,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen

Archivmeldung vom 12.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /SB

Beim G20-Gipfel am 9. und 10. September 2023 in Neu-Delhi präsentierte sich das Gastgeberland Indien als schnell wachsende Wirtschaftsnation. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 wuchs auch die Bedeutung Indiens als Handelspartner Deutschlands weiter. So wurden von Januar bis Juli 2023 Waren im Wert von 8,7 Milliarden Euro aus Indien nach Deutschland importiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahmen die Importe damit um 1,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu, was auf den verstärken Import von Mineralölerzeugnissen zurückzuführen ist. Mit einem Anteil von 1,1 % an den Gesamtimporten lag Indien auf Platz 23 der Rangfolge der wichtigsten Warenlieferanten Deutschlands, vor Vietnam (7,9 Milliarden Euro) und der Republik Korea (7,6 Milliarden Euro). Unter den Nicht-EU-Staaten nahm Indien Rang 9 ein.

Importe von Mineralölerzeugnissen aus Indien mehr als verzwölffacht

Die deutschen Importe von Mineralölerzeugnissen aus Indien stiegen von nur 37 Millionen Euro in den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 um das Zwölffache auf einen Wert von 451 Millionen Euro von Januar bis Juli 2023 (+1 127,4 %), das waren 2,4 % aller deutschen Importe von Mineralölerzeugnissen in diesem Zeitraum. Bei diesen Importen aus Indien handelte es sich hauptsächlich um Gasöle, die für die Herstellung von Diesel oder Heizöl genutzt werden. Gleichzeitig führt Indien laut der Comtrade-Datenbank der Vereinten Nationen seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine große Mengen Rohöl aus Russland ein. Rohöl ist der Grundstoff für die Herstellung von Gasölen.

Bekleidung wichtigstes Importgut, Maschinen-Importe mit hohem Zuwachs

Wichtigstes Importgut aus Indien war in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 Bekleidung, wenngleich diese Importe gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,2 % auf einen Wert von 1,0 Milliarden Euro sanken. Auf den Rängen 2 und 3 lagen Maschinen im Wert von 0,9 Milliarden Euro (+15,3 %) und chemische Erzeugnisse für ebenfalls 0,9 Milliarden Euro (-13,9 %). Verantwortlich für die Zuwächse im Maschinensektor waren insbesondere die Importe von Telekommunikationsgeräten.

Exporte nach Indien steigen um mehr als ein Fünftel gegenüber dem Vorjahreszeitraum

Aus Deutschland nach Indien exportiert wurden von Januar bis Juli 2023 Waren im Wert von 9,9 Milliarden Euro. Das waren 21,0 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit einem Anteil von 1,1 % an den Gesamtexporten belegte Indien in der Rangfolge der wichtigsten Empfängerstaaten deutscher Exporte Rang 22, vor Brasilien (7,9 Milliarden Euro) und Kanada (7,6 Milliarden Euro). Unter den Nicht-EU-Staaten befand sich Indien in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 auf Rang 9.

Maschinen und chemische Erzeugnisse wichtigste Exportgüter

Wichtigste Exportgüter im Handel mit Indien waren von Januar bis Juli 2023 Maschinen im Wert von 2,4 Milliarden Euro (+10,3 %) sowie chemische Erzeugnisse im Wert von 1,2 Milliarden Euro (-0,9 %). Außerdem wurden Flugzeuge im Wert von 2,0 Milliarden Euro (+102,0 %) nach Indien exportiert. Hierbei handelte es sich aber nicht um Verkäufe, sondern um sogenannte Veredelungsverkehre. Das heißt, die Flugzeuge wurden in Deutschland modernisiert und danach nach Indien ausgeführt.

Deutsche Importe aus Indien im Jahr 2022 gegenüber 2015 verdoppelt

Indien wird als Handelspartner Deutschlands immer wichtiger. Von 2015 bis 2022 haben sich die deutschen Importe aus Indien von 7,6 auf 15,0 Milliarden Euro nahezu verdoppelt (+98,0 %). Die deutschen Exporte nach Indien stiegen von 2015 bis 2022 um mehr als die Hälfte (+52,8 %) von 9,7 auf 14,9 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die deutschen Gesamtexporte stiegen in diesem Zeitraum um 32,1 % und die Gesamtimporte um 57,4 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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