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Winterweizen auf 48 % der Getreideanbaufläche 2023

Archivmeldung vom 19.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Weizen
Weizen

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland bauen für das Erntejahr 2023 auf 2,85 Millionen Hektar Winterweizen an. Die Aussaatfläche für Winterweizen ist damit um 1,4 % kleiner als im Jahr 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach ersten Schätzungen weiter mitteilt, wird der Anbau der flächenmäßig stärksten Getreidearten zur Körnergewinnung (einschließlich Körnermais) voraussichtlich eine Fläche von 5,97 Millionen Hektar einnehmen (-79 700 Hektar oder -1,3 %). Winterweizen steht demnach auf knapp der Hälfte (48 %) der Getreideanbaufläche im Jahr 2023.

Anbaufläche für Wintergetreide in etwa auf Vorjahresniveau

Wie in Deutschland üblich liegt auch im Jahr 2023 der Schwerpunkt des Getreideanbaus auf Wintergetreide, zu dem auch der Winterweizen zählt. So wird Wintergetreide auf 5,04 Millionen Hektar Fläche angebaut, das entspricht etwa dem Vorjahresniveau (+0,7 %) beziehungsweise 84 % der Getreideanbaufläche. Für Wintergerste bestellten die landwirtschaftlichen Betriebe eine Anbaufläche von 1,27 Millionen Hektar (+5,2 %), für Roggen und Wintermenggetreide (Getreidemischungen) 611 400 Hektar (+4,0 %) und für die Weizen-Roggen-Kreuzung Triticale 311 900 Hektar (-3,8 %).

Anbau von Sommerweizen sinkt um 45 %, Anbau von Sommergerste um rund 11 %

Mit einer Anbaufläche von 925 600 Hektar (-11,0 % gegenüber dem Vorjahr) wird Sommergetreide im Vergleich zum Wintergetreide in Deutschland nur in geringem Umfang angebaut. Dabei beträgt die Anbaufläche von Sommerweizen für die Erntesaison 2023 voraussichtlich 28 800 Hektar. Die Anbaufläche geht damit gegenüber dem Vorjahr, in dem sie stark gestiegen war, deutlich um 23 400 Hektar oder 45 % zurück. Die Anbaufläche von Sommergerste wird um 41 600 Hektar (- 11,2 %) auf 329 300 Hektar sinken. Hafer wird im Erntejahr 2023 voraussichtlich auf einer Fläche von 138 600 Hektar angebaut (-13,3 %), Körnermais auf einer Fläche von 429 000 Hektar (-6,1 %).

Anbaufläche für Winterraps steigt um rund 8 %

Für Winterraps wird in der Erntesaison 2023 eine Fläche von 1,16 Millionen Hektar genutzt (+7,6 % gegenüber dem Vorjahr). Für Silomais beträgt die Anbaufläche voraussichtlich 2,07 Millionen Hektar (+2,1 %). Bei den Hackfrüchten wird für die Zuckerrüben eine Anbaufläche von 398 200 Hektar (+0,5 %) geschätzt, für Kartoffeln eine Anbaufläche von 267 000 Hektar (+0,2 %). Hülsenfrüchte nehmen einen vergleichsweise kleinen Teil der Ackerflächen ein: Die Anbaufläche von Erbsen zur Körnergewinnung steigt 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 % auf 119 600 Hektar, die Anbaufläche von Ackerbohnen sinkt um 13,3 % auf 61 600 Hektar.

Methodische Hinweise:

Die "Winter"-Feldfrüchte wurden bereits im Herbst 2022 ausgesät, die "Sommer"-Feldfrüchte im Frühjahr 2023, die Ernte erfolgt in 2023. Die Ergebnisse zum Getreide beziehen sich auf ausgewählte Fruchtarten zur Körnergewinnung. Das Wintergetreide umfasst Winterweizen, Roggen und Wintermenggetreide, Wintergerste und Triticale, nicht enthalten ist Hartweizen. Das Sommergetreide enthält Sommerweizen, Sommergerste, Hafer und Körnermais, nicht enthalten ist unter anderem Sommermenggetreide. Neben den Anbauflächen für ausgewählte Getreidesorten zur Körnergewinnung wurden die Anbauflächen von Silomais, Winterraps sowie ausgewählten Hülsen- und Hackfrüchten geschätzt.

Die Angaben zu den Aussaatflächen für das Erntejahr 2023 beruhen auf den Mitteilungen einer begrenzten Anzahl freiwilliger Ernte- und Betriebsberichterstatter/-innen von Mitte April 2023. Nicht enthalten sind in den Ergebnissen die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Die Ergebnisse sind als vorläufige Anbautendenzen zu bewerten. Ein vollständigeres Bild wird Anfang August 2023 mit den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung zur Verfügung stehen. Die Vorjahresvergleiche beziehen sich auf die Ergebnisse der Bodennutzungshaupterhebung 2022.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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