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Airbus A380 kommt voraussichtlich morgen nach Frankfurt

Archivmeldung vom 28.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das weltgrößte Passagierflugzeug, der doppelstöckige Super-Airbus, kommt voraussichtlich morgen früh nach Frankfurt. Das europäische Firmenkonsortium wählte FRA als den Flughafen aus, an dem der A380 erstmals im Alltagsbetrieb einer Luftverkehrs-Drehscheibe Abfertigungstests unterzogen werden soll.

Wenn das Herbstwetter nicht noch in letzter Minute einen Strich durch alle Planungen macht, wird der in Toulouse gestartete Jet am Morgen gegen 09:00 Uhr auf der Nordbahn des Flughafens Frankfurt (FSE:FRA) landen. Von dort rollt er zum 1994 eingeweihten und schon damals auf die Dimensionen der neuesten Flugzeuggeneration ausgelegten Terminal 2. Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Wilhelm Bender äußerte sich erfreut über die geplante Weltpremiere am größten deutschen Airport. "Dass Airbus für seine ersten Abfertigungstests auf Frankfurt setzt, sehe ich als Bestätigung unserer jahrelangen und intensiven Vorarbeit. Früher und engagierter als andere europäische Flughäfen bereiteten wir uns vor auf dieses spektakuläre Flugzeugmuster. Wir sind sehr stolz, den A380 hier begrüßen zu können."

Am Megaliner wird den ganzen Tag über der komplette Vorfeldservice geprobt, wie er zum raschen "Umdrehen" eines Jets zwischen Landung und Start abläuft. Im Computer wurde das längst unzählige Male absolviert, doch nun folgt erstmals die Realität der Flughafenpraxis. Ver- und Entsorgung, Be- und Entladen, Enteisen, Feuerwehreinsatz usw. - all das soll am abgestellten Jet unter Betriebsbedingungen getestet und für Trainingszwecke dokumentiert werden.

Die vorgesehene A380-Visite am Frankfurter Flughafen ist keine Show-Veranstaltung, sondern ein bis ins letzte Detail durchgeplanter Arbeitsbesuch. Alle an den intensiven Tests Beteiligten von Airbus, Fraport und Lufthansa sehen den ersten Praxisversuchen jedenfalls mit einiger Spannung entgegen. Am Sonntagmorgen, wenn alle Punkte des umfangreichen Testprogramms abgehakt sind, soll der A380 wieder abheben Richtung Toulouse. Der Flughafen Frankfurt hat sich schon seit der Mitte der 90-er Jahre auf den Umgang mit dieser neuen Flugzeuggeneration vorbereitet. Kein anderer Airport arbeitete mit den Konstrukteuren dieses Flugzeugs derart eng zusammen, um zu erreichen, dass es mit vorhandener Infrastruktur in aller Welt so weit wie möglich auskommt.

Im nächsten Jahrzehnt wird in Frankfurt die zweitgrößte A380-Flotte der Welt beheimatet sein. Fraport-Hauptkunde Lufthansa bestellte 15 Super-Airbusse; sie sollen ab 2007 ausgeliefert werden und von hier unter anderem Ziele wie New York, Delhi, Bangkok und Singapur anfliegen. Lediglich Emirates orderte mit 43 Maschinen noch mehr solcher Jets.

Im vergangenen Monat war bereits eine erste Abfertigungsposition am Frankfurter Terminal 2 empfangsbereit für das neue Flaggschiff des interkontinentalen Luftverkehrs. Eine der beiden Passagierbrücken ließ Fraport dort so umrüsten, dass sie das Oberdeck des Riesen-Jets erreicht. Eine zweite Parkposition an diesem Fluggastgebäude steht bis Ende 2006 sogar mit drei Fluggastbrücken passend für A380 zur Verfügung.

Am Terminal 1 werden bis zur Aufnahme des Linienverkehrs mit dem lärmarmen und wirtschaftlichen A380 je nach Bedarf erst einmal bis zu sechs Abstellflächen für den Super-Airbus entstehen. Dies geschieht am Flugsteig C Richtung Terminal 2 und an den Fingerköpfen des Flugsteigs B. Das im Süden vorgesehene Terminal 3 wird von vornherein auch für das neue Flugzeug geplant. Zum Warten der A380-Flotte baut die Lufthansa bis 2007 im Süden ihres Heimatflughafens Frankfurt eine eigene Werft.

Quelle: Pressemitteilung Fraport AG

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