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Anteil fehlender Lehrer geringer als befürchtet

Archivmeldung vom 24.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Schule ist die einzige Einrichtung die seit über 100 Jahren keine Verbesserung erfahren hat (Symbolbild)
Die Schule ist die einzige Einrichtung die seit über 100 Jahren keine Verbesserung erfahren hat (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Seit dem Ende der Sommerferien fehlen im schulischen Regelbetrieb deutlich weniger Lehrer als noch im Sommer befürchtet. Der Anteil der Lehrer, die aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen nicht am Präsenzunterricht teilnehmen, liegt bei durchschnittlich 2,2 Prozent, wie aus den Antworten von 14 Bundesländern auf eine Umfrage der "Welt" hervorgeht.

In Thüringen wird die Quote nicht erhoben, in Niedersachsen wird sie derzeit noch ausgewertet. Vor dem Ende der Sommerferien hatten Kultusministerien und Lehrerverbände von Quoten zwischen zehn und 20 Prozent gesprochen. Am höchsten ist der Anteil mit sechs Prozent in Baden-Württemberg, gefolgt von Bremen (4,4 Prozent), Berlin (3,1 Prozent), Bayern und Hessen (je drei Prozent).

In Sachsen-Anhalt sind keine Lehrer vom Präsenzunterricht befreit, weil dies erst aber einer Sieben-Tage-Inzidenz von zehn Corona-Infizierten auf 100.000 Einwohner möglich und in dem Bundesland nicht gegeben ist. Im Saarland machen Schwangere zudem drei Viertel aller vom Präsenzunterricht befreiten Lehrer aus. Aus der Umfrage geht zudem hervor, dass seit Ende der Sommerferien bundesweit mindestens 49 Schulen aufgrund der Pandemie geschlossen werden mussten. Die tatsächliche Zahl dürfte allerdings noch höher liegen, da den Bildungsministerien in Nordrhein-Westfalen und Bayern lediglich die aktuellen Zahlen vorliegen, nicht aber die der vergangenen Wochen. Zudem waren seit Ende der Sommerferien bereits Zehntausende Schüler von Quarantäne-Maßnahmen betroffen.

Allein in Nordrhein-Westfalen sind derzeit knapp 12.000 Schüler in Quarantäne, in Bayern waren es am Montag 8.800. Seit Ferienende waren zudem beispielsweise mehr als 4.700 Schüler in Hessen, knapp 2.800 in Sachsen und 2.300 Schüler in Rheinland-Pfalz in Quarantäne. Aus Sicht mehrerer Ministerien sind nicht die Schulen die Hauptquelle für Infektionen. Aus Bremen und Schleswig-Holstein heißt es etwa, dass vor allem Reiserückkehrer und Partys bei den Teilschließungen ins Gewicht gefallen seien. "Es spricht aktuell vieles dafür, dass die Infektionen nicht an Schulen passieren, sondern von außen hineingetragen werden", teilte das Bildungsministerium in Rheinland-Pfalz der Zeitung mit. Auch die Berliner Senatsverwaltung führt einen Großteil des Infektionsgeschehens auf Reiserückkehrer und Ansteckungen im privaten Bereich zurück. "In den Schulen gab es nach bisherigen Erkenntnissen keine Übertragungen im laufenden Schuljahr."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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