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Naturschützerin Inge Sielmann mit 88 Jahren verstorben

Archivmeldung vom 26.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Inge Sielmann ist tot. Die engagierte Naturschützerin verstarb am Montag in München im Alter von 88 Jahren. Gemeinsam mit Dr. Kai Frobel und Prof. Dr. Hubert Weiger hatten die Protagonisten des "Grünen Bandes" als erstem und größtem gesamtdeutschen Naturschutzprojekt 2017 aus den Händen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Braunschweig den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Empfang genommen.

"Inge Sielmann hat ein unübersehbares Ausrufezeichen für den Bildungsauftrag am und mit dem Grünen Band gesetzt. Nur durch den großen Einsatz engagierter Naturfreunde konnte die rund 1.400 Kilometer lange ehemalige innerdeutsche Grenze für die Pflanzen- und Tierwelt erhalten werden, die einen Zufluchtsort innerhalb des ehemaligen 'Todesstreifens' gefunden hatten", betonte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde anlässlich ihres Todes.

Die Stifterin: Inge Sielmann

Das Engagement von Inge Sielmann sei untrennbar mit den Initiativen ihres Mannes - DBU-Ehrenpreisträger Heinz Sielmann (2005) - verbunden. Bonde: "Nach dessen Tod war es ihr zu verdanken, dass das Begonnene konsequent weiterverfolgt und Neues, vor allem in der Umweltbildung, initiiert wurde." Besondere Verdienste zum Biotopverbund entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze habe sie als Vorsitzende des Stiftungsrates der Heinz Sielmann Stiftung erworben, wie zum Beispiel durch die Sicherung weiterer Flächen. Das Vorhaben "Biotopverbund Harz-Eichsfeld-Werratal" sei beispielgebend für die Pflege und Entwicklung der Lebensräume im Grünen Band.

Schutz der biologischen Vielfalt am Grünen Band im Blick

Darüber hinaus habe Inge Sielmann große Verdienste in der Umweltbildung erworben. Mit dem Film "Tiere im Schatten der Grenze" habe das Ehepaar bereits 1988 auf den herausragenden naturschutzfachlichen Stellenwert des Grenzgebietes zwischen Bundesrepublik und ehemaliger DDR aufmerksam gemacht. Mit der Standortentscheidung der Sielmann Stiftung für Gut Herbigshagen bei Duderstadt - nur einen Kilometer entfernt von der damaligen innerdeutschen Grenze - habe Inge Sielmann bis zuletzt ein Bekenntnis zum Grünen Band abgelegt. Die verschiedenen Initiativen vom Kindergarten über die Grundschulen bis hin zum "Forscher für Morgen" stellten ihre Leistung zum Schutz der biologischen Vielfalt am Grünen Band heraus. So habe sie unter anderem die Patenschaft übernommen für den "Inge Sielmann Kindergarten" in Fuhrbach bei Duderstadt und die Inge-Sielmann-Grundschule Milow. Neben den drei Naturschützern waren 2017 die Unternehmer Bernhard und Johannes Oswald (Miltenberg) mit dem Deutschen Umweltpreis der DBU ausgezeichnet worden. Der Ehrenpreis war posthum an den früheren Außenminister der Marshall-Inseln, Tony de Brum, gegangen.

Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) (ots)

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