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Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Mai 2023 um 7,7 % niedriger als im Mai 2022

Archivmeldung vom 14.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Mai 2023 um 7,7 % niedriger als im Mai 2022. Dies ist der zweite Rückgang in Folge: Bereits im April 2023 waren die Preise um 6,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat gefallen. Hauptverantwortlich für den Preisrückgang im Mai 2023 ist ein Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr. Im Mai 2022 waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 35,6 % gegenüber Mai 2021 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Preise auch gegenüber dem Vormonat April 2023, nämlich um 2,2 %.

Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Preise für pflanzliche und tierische Erzeugnisse weiterhin gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Produkte im Mai 2023 um 20,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat, während die Preise für tierische Erzeugnisse stiegen (+2,1 % gegenüber Mai 2022). Im April 2023 hatten die Veränderungsraten -19,9 % für pflanzliche Erzeugnisse und +4,0 % für tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im Mai 2023 um 3,6 % und tierische Erzeugnisse um 1,5 % günstiger.

Preisrückgang beim Getreide gegenüber Vorjahresmonat und Vormonat

Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die sinkenden Preise für Getreide zurückzuführen. Diese waren im Mai 2023 um 42,9 % niedriger als im Vorjahresmonat Mai 2022. Auch hier ist vor allem ein Basiseffekt ursächlich für den starken Rückgang: Im Mai 2022 hatten sich die Getreidepreise infolge des Kriegs in der Ukraine um 71,5 % gegenüber Mai 2021 verteuert. Im April 2023 hatte die Vorjahresveränderung bereits -38,3 % betragen. Gegenüber dem Vormonat April 2023 fielen die Getreidepreise um 6,0 %.

Preise für Obst, Gemüse und Kartoffeln gestiegen, für Raps gesunken

Die Erzeugerpreise für Obst waren im Mai 2023 um 6,7 % höher als vor einem Jahr. Preissteigerungen gab es unter anderem bei Erdbeeren mit +41,4 %.

Beim Gemüse (+33,9 % gegenüber Mai 2022) stiegen insbesondere die Preise für Blumenkohl (+85,3 %), Eissalat (+54,1 %) und Kohlgemüse (+31,0 %).

Speisekartoffeln verteuerten sich im Mai 2023 im Vergleich zum Mai 2022 um 34,1 % nach einem Anstieg von 36,7 % im April 2023.

Das Handelsgewächs Raps war im Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 53,2 % günstiger (April 2023: -51,3 %).

Preisanstieg bei Schlachtschweinen, Preisrückgang bei Milch

Die Preise für tierische Erzeugnisse waren im Mai 2023 um 2,1 % höher als im Mai 2022. Der Milchpreis hingegen lag im Mai 2023 um 11,7 % unter dem Vorjahresmonat. Der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat bei Eiern schwächte sich im Mai 2023 mit +31,6 % gegenüber Mai 2022 weiterhin ab. Im April 2023 hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat noch +41,1 % betragen, im März 2023 sogar +46,8 %.

Bei den Preisen für Tiere gab es im Mai 2023 einen Anstieg von 11,9 % im Vergleich zum Mai 2022. Im April 2023 hatte die Preissteigerung zum Vorjahresmonat 7,6 % betragen. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im Mai 2023 im Vergleich zum Mai 2022 um 28,5 % und damit etwas stärker als im April 2023 (+19,6 % zum Vorjahresmonat), für Rinder sanken die Preise hingegen um 10,2 %. Die Preise für Geflügel waren im Mai 2023 um 6,2 % höher als im Mai 2022.

Methodische Hinweise:

Der Index der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte misst die Entwicklung der Verkaufspreise der Landwirtschaft (ohne Umsatzsteuer) in Deutschland und zeigt damit die Preisentwicklungen auf der ersten Wirtschaftsstufe. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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