Kölner Karnevalspräsident will bei Anschlag zurücktreten
Der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn hat angekündigt, im Fall eines Anschlags auf eine Karnevalsveranstaltung von seinem Amt zurückzutreten. "Sollte tatsächlich etwas passieren, wäre das nicht nur eine Katastrophe für den Karneval, sondern auch für mich persönlich. In einem solchen Fall würde ich die Konsequenzen tragen", sagte Kuckelkorn dem Nachrichtenportal T-Online.
"Mein persönliches Schicksal hängt daran. Ich kann eigentlich erst
entspannen, wenn alle Wagen wieder im Depot und alle gut nach Hause
gekommen sind." Die Nacht davor schlafe er nicht - "wie jedes Jahr".
Das
Sicherheitskonzept für den Rosenmontagszug werde kontinuierlich
angepasst. "Sicherheitskonzepte ändern sich bis zum letzten Moment", so
Kuckelkorn. Nach dem Anschlag in München seien weitere Maßnahmen
hinzugekommen. Die Genehmigung für den Zug erfolge oft erst wenige Tage
vorher, um auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können. "Es gibt
nicht einen fixen Plan, sondern einen Prozess, der bis zum
Veranstaltungstag flexibel bleibt."
Trotzdem sagte er: "Wir haben
mit dem Schutz vor Terroranschlägen nichts zu tun." Die Verantwortung
für die Sicherheit vor Bedrohungen von außen liege bei Stadtverwaltung
und Polizei. "Wenn sie sagen, dass es aus Sicherheitsgründen nicht
möglich ist, geht der Zug nicht", stellte Kuckelkorn klar. Der Karneval
sei eine unüberschaubare Großveranstaltung mit über 40 Zügen in den
Stadtteilen. "Wir können nicht ausschließen, dass etwas passiert. Wir
tun dennoch alles, um es zu verhindern. Doch selbst NRW-Innenminister
Herbert Reul fährt im Zug mit und zeigt, für wie sicher er ihn hält."
Quelle: dts Nachrichtenagentur