Bericht: Mutmaßlicher Solingen-Attentäter sollte abgeschoben werden
Archivmeldung vom 26.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Syrer Issa Al H., der mutmaßlich am Freitag in Solingen eine Messerattacke mit drei Toten verübt hat, sollte offenbar im vergangenen Jahr aus Deutschland abgeschoben werden. Zuvor war sein Asylantrag abgelehnt worden. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf Behördenkreise. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang nicht.
Wie die Zeitung weiter schreibt, hatten die
Behörden bereits einen Abschiebetermin festgelegt; Al H., Anfang 2023
wohnhaft in Paderborn, sollte demnach nach Bulgarien abgeschoben werden.
Dorthin war er wohl zuvor in die Europäische Union eingereist. Gemäß
der Dublin-Regeln ist der Staat, der zuerst von einem Asylbewerber
betreten wird, für das Asylverfahren zuständig.
Obwohl die
Abschiebung bereits terminiert war, ist es nicht dazu gekommen. Laut der
"Welt" war Issa Al H. nicht auffindbar, tauchte unter und erst mehrere
Monate später wieder auf. Die Abschiebung war damit vorerst hinfällig,
der Syrer wurde nach Solingen überstellt.
Gemäß der "Welt" lebte
der am 20. Januar 1998 im syrischen Deir ez-Zor geborene Mann dort bis
zuletzt in einem Flüchtlingsheim im Stadtzentrum.
Issa Al H.
hatte sich am Samstagabend in Solingen einer Polizeistreife gestellt und
angegeben, der Gesuchte zu sein. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen
des Verdachts des dreifachen Mords, mehrfachen Mordversuchs und der
Mitgliedschaft in der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS).
Quelle: dts Nachrichtenagentur