1,7 Millionen Altautos dürfen ab 2008 nicht in die Umweltzonen
Archivmeldung vom 10.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Fahren in den Umweltzonen der Städte wird ab kommendem Jahr für 1,7 Millionen Altautos in Deutschland tabu sein. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagausgabe) berichtet, erfüllen 740.000 Benziner und 960.000 Diesel-Fahrzeuge nicht die Vorgaben für den Erhalt einer der drei notwendigen Feinstaubplaketten. Die Zeitung beruft sich auf neueste Erhebungen des ADAC.
Insgesamt sind in Deutschland rund 55 Millionen Fahrzeuge
zugelassen. Bisher sind in den 20 größten deutschen Städten
Umweltzonen geplant, deren Umsetzung nächstes Jahr ansteht. Nach
Einschätzung des ADAC wird die Einführung von Umweltzonen viele
Autofahrer dazu zwingen, sich ein neues Auto zu kaufen. Bei den
meisten der 1,7 Millionen Fahrzeuge lohne sich keine Nachrüstung
mehr.
Das Bundesumweltministerium konnte diese Zahl nicht bestätigen. Man rufe auf zum Nachrüsten, es gebe allerdings Fahrzeuge, für die es gegenwärtig noch keine Filter auf dem Markt gebe: "Für die Leute heißt das, fahrt Fahrrad, fahrt Bus- und Bahn oder kauft euch im Zweifelsfall ein neues Auto. Das ist die brutale Wahrheit", sagte eine Sprecher der Zeitung.
Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet durch die
Einführung der Umweltzonen mit Bewegung auf dem Kfz-Markt: Zwar werde
"kein direkter Nachfrageschub" nach Neufahrzeugen ausgelöst.
Allenfalls würden "die bisherigen Halter ihre Fahrzeuge umrüsten oder
auf jüngere Gebrauchtwagen zugreifen", sagte VDA-Präsident Matthias
Wissmann der Zeitung.
Quelle: Saarbrücker Zeitung