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Standesbeamter aus Ratzeburg will lesbisches Paar nicht trauen

Archivmeldung vom 10.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Cornerstone / pixelio.de
Bild: Cornerstone / pixelio.de

Ein Standesbeamter aus Ratzeburg hat Stadträtin Lara Fabinski (34, CDU) und ihre Verlobte wenige Tage vor der offiziellen Verpartnerung mit homophoben Äußerungen geschockt. Das berichten die "Lübecker Nachrichten" (Donnerstagausgabe). Telefonisch soll der 36-Jährige den Frauen am Montag mitgeteilt haben, dass er ihre Lebenseinstellung nicht gutheiße und sie bei der Zeremonie im Trauzimmer des Rathauses nicht beglückwünschen werde. Eine Verpartnerung stehe dem Paar zwar rechtlich zu, doch er selbst stehe nicht dahinter.

"Wir fühlen uns diskriminiert", sagte Fabinski den LN. Der Beamte habe die homophoben Äußerungen auf Nachfrage nicht abgestritten. Es stehe dem Paar frei, die Verpartnerung anderswo zu vollziehen, soll er sinngemäß erklärt haben.

Der Mann handelte offenbar aus religiösen Überzeugungen. Die Verpartnerung wird nun am geplanten Termin von der Leiterin des Standesamtes vollzogen; Ratzeburgs Bürgermeister Rainer Voß kündigte an, er werde ein "Dienstgespräch" mit dem Beamten führen: Beamten stünden "solche diskriminierenden Aussagen nicht zu".

Quelle: Lübecker Nachrichten (ots)

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