GEW will mehr Personal für Ganztagsbetreuung an Grundschulen
Archivmeldung vom 20.01.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wirft Bund und Ländern vor, den geplanten Ausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen nicht ausreichend mit pädagogischem Personal zu unterfüttern.
"Einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit können Ganztagsangebote nur dann leisten, wenn die pädagogische Qualität einen hohen Stellenwert hat", sagte Ilka Hoffmann, GEW-Vorstand für das Thema Schule, den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
Eltern möchten nicht, dass ihre Kinder den Tag über beaufsichtigt würden, sondern dass ihnen ganztags "Bildung und Erziehung auf hohem Niveau angeboten werden". Die Lehrergewerkschafterin forderte mehr Investitionen in Personal: Eine ausreichende Zahl an Fachkräften, Zeit für Zusammenarbeit und die Entwicklung gemeinsamer Konzepte seien "unabdingbar".
"Die Politik hat es versäumt, dem Fachkräftemangel frühzeitig und beherzt entgegenzutreten, und nun versäumt sie es, die personellen und zeitlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, die für die pädagogische Qualität im Ganztag notwendig sind", sagte Hoffmann den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Laut einer am Montag von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) vorgestellten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wird der geplante Ausbau der Ganztagsplätze an den Grundschulen zwar viel Geld Kosten, dem Staat aber auch Einnahmen bescheren nicht zuletzt, weil eine höhere Erwerbsbeteiligung von Fr auen zu erwarten ist.
Quelle: dts Nachrichtenagentur