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Konflikt um Direktorenposten am Katholisch-Sozialen Institut Siegburg eskaliert

Archivmeldung vom 17.06.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Traditionelles Waffen segnen der Katholischen Kirche (Symbolbild)
Traditionelles Waffen segnen der Katholischen Kirche (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Die Neubesetzung des Direktorenpostens am Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) in Siegburg droht sich zu einem massiven Konflikt zwischen dem Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, und dem Kuratorium der renommierten Bildungseinrichtung des Erzbistums zu entwickeln.

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, forderte das Kuratorium in einer Sitzung am Samstag die Ausschreibung der Stelle des aus Altersausgründen ausscheidenden Direktors Ralph Bergold und/oder eine Findungskommission mit Beteiligung des Kuratoriums. Für etwaige laufende Bemühungen um die Nachfolge Bergolds müsse es ein sofortiges Moratorium geben.

Laut der Zeitung erklärte Woelkis Generalvikar Guido nach dem jüngsten überraschenden Rücktritt von fünf Kuratoriumsmitgliedern - darunter drei Angehörige des Vorstands - in einem Brief an das Kuratorium, er selbst habe für eine "bestmögliche Besetzung" entschieden, dass "geeignet erscheinende Persönlichkeiten verifiziert und gezielt angesprochen werden und es keine Ausschreibung geben soll, sofern diese Vorgehensweise zielführend ist".

Ein Kandidat für den Chefposten am KSI ist offenbar der derzeitige Prorektor der umstrittenen, von Woelki protegierten Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT), Elmar Nass. Der Sozialethiker gehört selbst dem KSI-Kuratorium an. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" schreibt, bestätigte der 57-Jährige in der Sitzung auf direkte Nachfrage, er sei schon vor längerer Zeit auf die Bergold-Nachfolge angesprochen worden und könne sich diese auch vorstellen. Allerdings stehe noch nichts fest.

Das Kuratorium kritisierte eine katastrophale Kommunikation der Bistumsleitung. "Der Umgang mit uns ist ein Musterbeispiel schlechten, hierarchischen Stils", sagte ein Mitglied dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Offenbar sei es für die Bistumsleitung "das kleinere Übel, das Kuratorium des KSI vor den Kopf zu stoßen, um ein größeres Übel zu verhindern: nämlich Transparenz mit Blick den Chefposten beim KSI".

Der Kuratoriumsvorsitzende, Woelkis früherer Generalvikar Markus Hofmann, sicherte zu, das Votum des Gremiums der Bistumsleitung vorzulegen.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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