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Kriminalbeamte: Mordserie in Krankenhaus hätte in Teilen verhindert werden können

Archivmeldung vom 08.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die Mordserie in einem Delmenhorster Krankenhaus hätte zu großen Teilen verhindert werden können. Davon ist Ulf Küch, Vorsitzender des Bundes der Kriminalbeamten in Niedersachsen überzeugt. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte Küch: "Bei einer verpflichtenden Leichenschau durch Amtsärzte wären Unregelmäßigkeiten schneller entdeckt worden. Es wäre niemals zu einer Mordserie in diesem Ausmaß durch den angeklagten Krankenpfleger gekommen."

Der Gewerkschaftschef bemängelte, dass die gemeinsame Forderung von Polizei und Rechtsmedizinern nach einer amtlichen Leichenschau auch nach Jahren von der Politik noch nicht angemessen umgesetzt worden sei. "Auch wenn es den Opfern in diesem Fall nichts mehr nützt, muss jetzt endlich etwas passieren", appellierte Küch an die Politik.

Die Staatsanwaltschaft wirft einem ehemaligen Krankenpfleger Mord an drei Patienten und versuchten Mord in zwei Fällen vor. Das Landgericht Oldenburg hatte ihn bereits 2008 wegen Mordversuchs zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte hat nach Angaben eines psychiatrischen Gutachters rund 30 Taten eingeräumt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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