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Bewusstseinskontrolle: Zukunft der Kriegsführung

Archivmeldung vom 09.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Waffe: neue Technologien als Zukunftsvision. Bild: pixelio.de, Peter Smola
Waffe: neue Technologien als Zukunftsvision. Bild: pixelio.de, Peter Smola

Die Kriege der Zukunft könnten durch die Manipulation des Geistes von Menschen entschieden werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Royal Society. Gremiums-Vorsitzender Rod Flower warnt davor, dass die möglichen militärischen Anwendungen von Durchbrüchen in der Neurowissenschaft genauer geregelt werden müssen.

Neue bildgebende Technologien werden es ermöglichen, neue Ziele im Gehirn zu erkennen. Manche sind für die Medizin von entscheidender Bedeutung, andere könnten dafür eingesetzt werden, Menschen außer Gefecht zu setzen. Die Studie beschreibt, wie es zum Beispiel der Defence Advanced Research Projects Agency möglich wäre, zu erfahren, wie sich geistige Wachheit und Fähigkeiten der Soldaten verbessern lassen.

Derartige Technologien könnten Soldaten dazu befähigen, Waffen mittels Mensch-Maschine-Schnittstellen zu bedienen. Andere Forschungsergebnisse könnten es ermöglichen, Gase und Elektronik zu entwickeln, die den Gegner zeitweise kampfunfähig machen. Durch den Eingriff in Denkprozesse werden potenziell die Menschenrechte verletzt. Damit entstünde eine neue Bedrohung durch wahlloses Töten.

Klare Regelungen nötig

Das Gremium unter der Leitung der University of London erinnert auch an 2002, als das russische Militär ein Theater in Moskau leerte, in dem es Fentanyl, ein Narkosegas einsetzte. Gemeinsam mit den Tätern starben damals auch 125 Geiseln.

Die Chemical Weapons Convention äußert sich laut NewScientist nur vage darüber, ob handlungsunfähig machende Substanzen legal sind. Derartige Uneindeutigkeiten müssen laut dem Gremium klar gestellt werden.

Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein

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