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Berliner Polizisten äußern massive Kritik an ihrer Arbeit

Archivmeldung vom 09.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Erschöpfte Polizisten beim G20 Einsatz. (Symbolbild)
Erschöpfte Polizisten beim G20 Einsatz. (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Berliner Polizisten haben massive und breite Kritik an der Polizeiarbeit in der Hauptstadt geäußert. Das geht aus Einträgen auf einem internen Forum hervor, das im Zuge der Aufklärung von Problemen an der Berliner Polizeiakademie eingerichtet wurde, berichtet die "Welt am Sonntag". In den Einträgen weiten Beamte ihre Kritik an der aktuellen Situation auf nahezu die gesamte Polizeiarbeit in der Stadt aus. Angeprangert werden Überlastung und Perspektivlosigkeit, aber auch Probleme mit Polizisten mit Migrationshintergrund.

Ein Polizeisprecher bewertet den Blog auf Anfrage der Zeitung als gutes Instrument, um Informationen von der Basis zu bekommen. "Richtig freie Tage von 0 bis 24 Uhr habe ich nur noch zwei pro Monat", schreibt ein Beamter. Das reiche nicht zur Erholung. "Ohne Schlaftablette geht da gar nichts mehr." Die knappe Abfolge von Schichten führe auf Dauer zum Kollaps. "Nie zuvor gab es so viele Ausfälle wegen Depressionen oder Burnout", heißt es einem Meinungsbeitrag. Ein anderes Thema ist der Mangel an Nachwuchskräften. "Wir haben in den letzten zwei bis drei Jahren viele neue Kollegen hinzubekommen, die gerade mal so die Pensionsabgänge ausgleichen, aber nicht die Verluste durch Suizid, Krankheit oder Dienstunfälle", heiß es in einem Beitrag.

Ein anderer Kritikpunkt ist die mangelhafte Ausrüstung. Polizisten beklagen, der angeschaffte Digitalfunk funktioniere nicht ausreichend, in geschlossenen Räumen wie Hausfluren und U-Bahnhöfen hätten sie keinen Empfang. Sorgen bereitet auch die mögliche Unterwanderung der Polizei durch Angehörige arabischer Klans. Ein für Raubdelikte zuständiger Beamter beschreibt, dass die "Täterklientel überwiegend Migrationshintergrund hat, zum großen Teil eben aus den hier in Berlin etablierten arabischen Großfamilien stammt."

Er fürchte sich vor dem Tag, an dem ein Kollege mit ebensolchem Hintergrund an "unserem Tisch sitzt, wir über Observationen, Telekommunikationsüberwachungsmaßnahmen, Ermittlungstaktiken diskutieren. Wer möchte die Verantwortung übernehmen, dass es hier nicht zu Informationsverlusten kommt?" Die Berliner FDP fordert einen Untersuchungsausschuss. Ihr innenpolitischer Sprecher Marcel Luthe sieht in den Forum-Beiträgen nur die Spitze des Eisbergs. "Sie machen deutlich, wie desaströs die Situation der Berliner Polizei in vielen Bereichen ist." Sämtliche Defizite müssten endlich dem Parlament detailliert bekannt werden. "Das Vertuschen jedweder Probleme durch die Spitze der Polizei muss ein Ende haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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