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Umfrage: Mehrheit der Deutschen sieht Entwicklung der Welt negativ

Archivmeldung vom 20.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Mehrheit der Bundesbürger sieht die Entwicklung der Welt negativ. Laut einer Erhebung von TNS Infratest im Auftrag der Wochenzeitung "Die Zeit" sind nach Einschätzung der Mehrheit der Befragten Ernährung, öffentliche Sicherheit, Gemeinsinn und Gesundheitsversorgung im Niedergang begriffen. Vorsichtig optimistisch sind die Befragten nur in den Kategorien Bildung, Demokratie und Wirtschaft.

91 Prozent der Befragten finden, dass die Umwelt immer mehr verschmutzt wird, obwohl tatsächlich die Verunreinigung von Luft, Wasser und Boden zurückgeht. Auch sind fast Dreiviertel der Meinung, dass die Kriminalität zunimmt, obwohl Kriminalstatistiken der letzten Jahre das Gegenteil beweisen. Die Ursachen für diesen Pessimismus, der, wie die neue Serie der "Zeit" im Ressort Wissen belegt, kaum von Tatsachen gedeckt wird, sehen Experten in der medialen Berichterstattung und den Mechanismen der menschlichen Psyche.

"Die Zeit" zitiert in ihrer aktuellen Ausgabe unter anderem den Mathematiker Walter Krämer, der das "Geschäftsmodell" vieler Medien darin sieht, die Nachrichten über Gift in Lebensmitteln oder in der Umwelt künstlich aufzubauschen. Hans Mathias Kepplinger, Professor für Empirische Kommunikationsforschung in Mainz meint, die Darstellung habe sich von der Realität zunehmend abgekoppelt. Er nennt es die "Verdunkelung des publizistischen Ereignishorizontes". Zusätzlich zeige sich, "dass die Gegenwart im Vergleich mit der Vergangenheit meist schlecht abschneidet", so der Würzburger Psychologe Fritz Strack. Die Angst vor dem drohenden Klimawandel zum Beispiel überlagert die erkennbare Verbesserung der Qualität von Luft und Wasser.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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