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Zeitung: Deutsche Salafisten fliehen nach Ägypten

Archivmeldung vom 11.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Ägypten
Flagge von Ägypten

Mehrere radikale Islamisten aus Deutschland sollen sich nach Ägypten abgesetzt haben. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" unter Berufung auf Sicherheitskreise. Seit Jahresbeginn seien demnach mehr als ein Dutzend Salafisten aus Deutschland nach Ägypten in das nordafrikanische Land ausgewandert. Sie folgen damit den Aufrufen des österreichischen Salafisten-Predigers Mohamed Mahmoud.

Der Islamist, der im Mai Deutschland verlassen hatte um einer Ausweisung zuvorzukommen, ruft nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes über das Internet seine Anhängerschaft in Deutschland dazu auf, in das islamische Land auszuwandern. Mahmoud war aus Deutschland ausgereist, nachdem das hessische Innenministerium dem Extremisten mit Abschiebung gedroht hatte. Seitdem lebt der Österreicher in Ägypten. Per Internet verbreitet er weiter seine Predigen. In Deutschland würden die Muslime bekämpft werden, so Mahmoud. Deshalb sei es eine religiöse Pflicht für jeden Muslim in Deutschland, die "Hijrah", die Auswanderung in ein islamisches Land, zu unternehmen.

Ein gutes Dutzend Islamisten, darunter einige Anhänger der im Juni durch das Bundesinnenministerium verbotenen Salafisten-Gruppe "Millatu Ibrahim", haben sich nach Informationen der "Welt" bereits nach Ägypten abgesetzt. Darunter sei auch der Berliner Ex-Rapper "Deso Dogg". Er galt in Deutschland als islamistischer Gefährder und stand unter Beobachtung der Berliner Polizei. Dennoch gelang es dem Islamisten, unterzutauchen und sich abzusetzen.

Der Verfassungsschutz ist nun besorgt, dass im ägyptischen Exil aus dem "Millatu Ibrahim"-Netzwerk eine deutsche Salafisten-Kolonie entstehen könnte. Während die radikalen Islamisten sich in Deutschland verhältnismäßig einfach observieren lassen, sei die Situation im Ausland weitaus unübersichtlicher. Es bestehe die Gefahr, dass Ägypten nur als Durchreiseland dient und sich Islamisten von dort aus in Terrorlager begeben oder an Kampfhandlungen in Konfliktgebieten teilnehmen, sagt ein Verfassungsschützer. Auch eine spätere Rückkehr nach Deutschland wird befürchtet.

Aus Sicherheitskreisen heißt es, die Auswanderung von Salafisten aus Deutschland nach Ägypten sei durch den jüngst erhöhten Druck des Staates auf die islamistische Szene zu erklären. Zusätzlich seien die politischen Verhältnisse in Ägypten, insbesondere das Erstarken salafistischer Parteien und Gruppen, attraktiv für radikale Muslime.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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