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Bahn wird durch schnelles Fahren nicht pünktlicher

Archivmeldung vom 14.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Langsam, schwerfällig, schneckentempo und sich Zeit lassen (Symbolbild)
Langsam, schwerfällig, schneckentempo und sich Zeit lassen (Symbolbild)

Bild: Erwin Lorenzen / pixelio.de

Die Bahn kämpft nach wie vor mit der Pünktlichkeit im Fernverkehr. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr deshalb Lokführer angewiesen, Züge so schnell wie möglich und erlaubt über die Gleise zu hetzen. Bei dem Experiment sollten "vorhandene Fahrzeitenreserven" genutzt werden – auch dann, wenn der Zug dadurch vor der geplanten Ankunftszeit sein Ziel erreicht.

Doch die Auswertung des Versuchs zeigt: Die zügige Fahrweise hat sich nicht positiv auf die Pünktlichkeit ausgewirkt. Der Zeitgewinn, der auf der Strecke erzielt wurde, sei vor den großen Knotenbahnhöfen, etwa Hannover oder Frankfurt am Main, wieder aufgezehrt worden, heißt es von der Bahn. Man sei nach den Tests zur bewährten Fahrweise zurückgekehrt. Bei sehr pünktlicher Fahrt gilt wieder die umweltschonende Weisung, den Zug ausrollen zu lassen oder die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nicht auszufahren. Die aktuell häufigen Verspätungen der Bahn erklären sich auch durch viele Baustellen auf Gleisen im gesamten Bundesgebiet sowie Wettereinflüsse. Im Februar verfehlte die Bahn ihre Zielmarke von 82 Prozent Pünktlichkeit im Fernverkehr. Wie hoch der Bonus von Bahn-Führungskräften ausfällt, hängt unter anderem davon ab, wie pünktlich die Bahn unterwegs ist. Pünktlich ist ein Zug nach konzerninterner Interpretation dann, wenn er höchstens sechs Minuten verspätet an einem Bahnhof ankommt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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