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Kiefersfelden: Kinder ungesichert in Auto gepfercht

Archivmeldung vom 18.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Bundespolizei
Bild: Bundespolizei

Die Bundespolizei hat am Montag (17. Juli) bei Grenzkontrollen an der A93 ein überbesetztes Fahrzeug gestoppt. Insgesamt waren neun Personen in dem in Frankreich zugelassenen Pkw. Drei Kinder fuhren ungesichert im Auto mit, zwei im Kofferraum und eines auf dem Schoß einer Erwachsenen. Gegen den Fahrer wird wegen Einschleusens von syrischen Staatsangehörigen ermittelt.

Bild: Bundespolizei
Bild: Bundespolizei

In der Kontrollstelle auf Höhe Kiefersfelden zählten die Bundespolizisten in dem Siebensitzer neun Insassen. Papiere für die Einreise in die Bundesrepublik führten sie nicht mit. Der aus Syrien stammende Fahrer verfügte lediglich über einen französischen Führerschein. Ersten Erkenntnissen zufolge ist der 46-Jährige in Südfrankreich gemeldet. Nach eigenen Angaben handelt es sich bei seinen Mitfahrern ebenfalls um Syrer. 

Der Fahrzeugführer erklärte, dass er sich mit den anderen Personen im Urlaub befinden würde. Nach einem Aufenthalt an der französischen Südküste hätten sie noch einen eintägigen Abstecher nach Italien gemacht und wollten nun zurück nach Frankreich. An der deutsch-österreichischen Grenze beendeten die Kontrollbeamten die hoch gefährliche Fahrt in dem überbesetzten Wagen. Aufgrund der zahlreichen Gepäckstücke konnte sich ein Mädchen auf einem der beiden Notsitze im Kofferraum nicht angurten. Ein Junge fand dort überhaupt keine Sitzmöglichkeit mehr und quetschte sich zwischen Notsitz und Fahrzeuginnenseite. Ein weiteres Mädchen musste während der stundenlangen Fahrt teils auf dem Schoß der Mutter sitzen, teils vor der Rückbank kauern.

Bei weitergehenden Recherchen der Bundespolizei stellte sich heraus, dass zumindest fünf der acht offenkundig Geschleusten in der Vergangenheit in Frankreich registriert worden waren. Ferner wird nicht ausgeschlossen, dass einige der Pkw-Insassen miteinander verwandt sind. Der Fahrer, dessen Wohnort im Département Aveyron nachvollzogen werden konnte, wurde wegen Schleuserei angezeigt. Er hatte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in Begleitung von fünf seiner mutmaßlich geschleusten Landsleute Deutschland mit seinem Auto in Richtung Österreich zu verlassen. Eine erwachsene Frau und ihre zwei Kinder mussten mit dem Zug zurückreisen.

Quelle: Bundespolizeidirektion München (ots)

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