Polizei warnt vor "Stromfresser" Hanf-Plantage
Archivmeldung vom 26.09.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Landeskriminalamt in NRW warnt im Zusammenhang mit den Plänen des Bundes, den Hanfkonsum in Deutschland zu legalisieren, vor explodierenden Stromkosten. "Die Cannabis-Produktion verschlingt riesige Strom- und Wasser-Ressourcen", sagte Colin Nierenz, LKA-Dezernatsleiter und Experte für Rauschgiftkriminalität, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
Der Staat werde nicht in der Lage sein, so große Anbauflächen zu unterhalten und die Energie zur Verfügung zu stellen. Eine der illegalen "Profi-Hanf-Plantagen", die das LKA entdeckt habe, habe "einen volkswirtschaftlichen Schaden von circa 171.000 Euro im Jahr erzeugt - nur durch ihren Stromverbrauch".
Die Sicherheitsbehörden entdeckten jedes Jahr Dutzende solcher "Groß- und Profi-Plantagen" mit zum Teil mehr als 1.000 Hanf-Pflanzen. Die Hanf-Legalisierung würde nach Einschätzung des LKA-Kriminaldirektors den Sicherheitsbehörden große Probleme bereiten. "Es dürfte der Polizei nach einer Legalisierung viel schwerer fallen, vor Ort zu entscheiden, ob das Hanf aus legaler oder illegaler Quelle stammt." Zudem werde der Erwerb aus staatlichen Quellen Regeln unterworfen sein, vor allem beim Preis und beim Wirkstoffgehalt. "Ich gehe davon aus, dass 500 Meter weiter dann die Kriminellen stehen und Hanf mit höherem Wirkstoffgehalt billiger anbieten." Das werde "Unsummen" in die Kassen der Kriminellen spülen, sagte Nierenz.
Quelle: dts Nachrichtenagentur