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Umfrage: Mehrheit der Deutschen lehnt Lieferung deutscher Langstreckenwaffen an Kiew ab

Archivmeldung vom 10.08.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Symbolbild: Ein Mehrzweckkampfflugzeug und ein Marschflugkörper vom Typ Taurus auf der Internationalen Luft- Und Raumfahrtausstellung in Berlin Bild: Legion-media.ru / Arnulf Hettrich
Symbolbild: Ein Mehrzweckkampfflugzeug und ein Marschflugkörper vom Typ Taurus auf der Internationalen Luft- Und Raumfahrtausstellung in Berlin Bild: Legion-media.ru / Arnulf Hettrich

Einer Umfrage zufolge hat sich die Mehrheit der Deutschen gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew ausgesprochen: 66 Prozent der Befragten lehnen diese Idee ab. Diese Marschflugkörper könnten Ziele tief im russischen Staatsgebiet treffen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die Mehrheit der Deutschen ist gegen die Lieferung von langreichweitigen Marschflugkörpern an Kiew, mit denen möglicherweise auch Ziele tief im russischen Hinterland getroffen werden könnten. Das ergab eine neue Umfrage von den privaten Sendern RTL und n-tv, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Eine im Auftrag von RTL und ntv durchgeführte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa ergab, dass nur 28 Prozent der deutschen Bürger die Lieferung von Taurus- Marschflugkörpern an die Ukraine befürworten. Die Taurus-Flugkörper tragen einen 500 Kilogramm schweren Sprengkopf und haben eine Reichweite von etwa 500 Kilometern, so dass sie von der Ukraine aus auch Moskau erreichen könnten. Eine klare Mehrheit von 66 Prozent der befragten Deutschen lehnt die Idee ab.

Die Ukraine fordert Taurus-Marschflugkörper aus Deutschland bereits seit Ende Mai. Damals behauptete die Frankfurter Allgemeine Zeitung jedoch, dass einige in der deutschen Bundesregierung dieser Anfrage skeptisch gegenüberstehen und bezweifeln würden, dass Kiew die Waffen "vernünftig" einsetzen, sondern den Konflikt möglicherweise "unkontrolliert eskalieren" lassen würde.

Ähnliche Sorgen wurden auch vom Bundeskanzler Olaf Scholz geäußert, der letzten Monat erklärte, er sei mit dem US-Präsidenten Joe Biden einer Meinung, dass bei Angriffen auf russisches Territorium keine westlichen Waffen eingesetzt werden sollten. Letzte Woche schloss der deutsche Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius solche Lieferungen noch aus, indem er sagte, dass sie "im Moment nicht unsere oberste Priorität" haben, und darauf hinwies, dass auch die USA bisher von einem ähnlichen Schritt abgesehen hätten.

Anfang dieser Woche hatte der ukrainische Abgeordnete Jegor Tschernew jedoch behauptet, dass die wichtigsten Parteien in Deutschland eine "Einigung" über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern erzielt hätten. Er sagte:

"Endlich ist das Eis gebrochen. Wir warten auf eine offizielle Entscheidung."

Während Deutschland und die USA noch keine Entscheidung über die Lieferung von Langstreckenwaffen an die Ukraine getroffen haben, hatte Kiew bereits analoge Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow mit einer Reichweite von mehr als 250 Kilometern aus Großbritannien erhalten. Letzten Monat sagte auch Frankreich zu, die Ukraine mit baugleichen Marschflugkörpern, die dort die Bezeichnung SCALP-EG tragen, zu unterstützen.

Nachdem die Ukraine langreichweitige Munition vom Westen erhalten hatte, setzte sie diese Berichten zufolge auch ein, um zivile Ziele in der russischen Stadt Lugansk und auf der Halbinsel Krim anzugreifen.

Moskau hat den Westen wiederholt davor gewarnt, die Ukraine mit Waffen "vollzupumpen", und dabei argumentiert, dass die militärische Unterstützung Kiews die Feindseligkeiten nur verlängern würde, den Ausgang des Konflikts aber nicht ändern werde."

Quelle: RT DE

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