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Zu Wasser. An Land. Aus der Luft. - Kampfschwimmer bekommen neuen Kommandeur

Archivmeldung vom 19.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kampfschwimmer im Wasser. Bild: Bundeswehr
Kampfschwimmer im Wasser. Bild: Bundeswehr

Das Kommando Spezialkräfte der Marine bekommt einen neuen Kommandeur. Am Donnerstag, dem 26. September 2019 um 10 Uhr, wird Fregattenkapitän Henrik Riechert (43) das Kommando an Fregattenkapitän Sven Rump (44) übergeben. Riechert stand für drei Jahre an der Spitze des ältesten Spezialkräfte-Verbandes der Bundeswehr und wechselt ins Bundesministerium der Verteidigung.

Die "Kampfschwimmer" sind der Nukleus des Kommandos Spezialkräfte der Marine; so wird der Begriff "Kampfschwimmer" auch oft synonym mit dem Kommando verwendet. Die Kampfschwimmerkompanie ist dabei nur eine der Einheiten, die dem Kommandeur des Verbandes mit dem Dreizack als Barettabzeichen unterstehen. Daneben umfasst das Kommando noch Ausbildungs-, Stabs- und Sanitätseinheiten. Zusammen genommen bilden sie das Kommando Spezialkräfte der Marine, das einem Bataillon entspricht.

Die Spezialeinheiten werden für Operationen zu Wasser, an Land und aus der Luft eingesetzt. Zu ihren Aufträgen gehört die Aufklärung von Häfen oder Infrastruktur, die Festsetzung von Zielpersonen, der Kampf gegen Einzelziele, die Informationsgewinnung und Fernaufklärung, die bewaffnete ("robuste") Evakuierung, die Rettung deutscher Staatsangehöriger, die Geiselbefreiung oder der Schutz eigener Schiffe und Anlagen. Im Rahmen bi- oder multinationaler Vereinbarungen werden sie in Aufnahmestaaten entsendet und beraten bei Ausbildung und Ausrüstung dortiger Sicherheitskräfte. Sie werden überall dort eingesetzt, wo Außergewöhnliches gefordert ist. Die Soldaten kamen und kommen in fast allen Auslandskontingenten der Bundeswehr zum Einsatz. Ihre Einsätze werden vom Einsatzführungskommando der Bundeswehr geplant und geleitet. Einsätze von Spezialkräften unterliegen wegen ihrer politischen Bedeutung, der Gefährdungslage, sowie zum Schutz eingesetzter Kräfte oder Schutzbefohlener der besonderen Geheimhaltung.

Hintergrundinformation

Die Kampfschwimmer sind die älteste Spezialeinheit der Bundeswehr und sind seit 1974 in Eckernförde stationiert. Nachdem sie zuvor dem Kommando Spezialisierte Einsatzkräfte Marine angehörten, wurde das Kommando Spezialkräfte der Marine am 1. April 2014 aufgestellt. Die Ausbildung zum Kampfschwimmer dauert je nach Laufbahn mehrere Jahre und beinhaltet eine Fallschirmsprungausbildung genauso wie Überlebens- und Einzelkämpferlehrgänge, die Spreng- und Waffenausbildung, Sanitäts- und Fernmeldeausbildung oder den Gebirgs- und Winterkampf. Kampfschwimmer sind Taucher, Infanterist und Fallschirmspringer in einer Person. Um ihre Einsatzgrundsätze, ihre Ausrüstung und Ausbildung zu verbessern, tauschen sie sich regelmäßig mit Spezialeinheiten verbündeter Nationen aus.

Das Kommando Spezialkräfte der Marine untersteht der Einsatzflottille 1 der Deutschen Marine. Dieser Großverband liegt im Marinestützpunkt Kiel und wird von Flottillenadmiral Christian Bock geführt. Zur Einsatzflottille 1 gehören das 1.Korvettengeschwader (Rostock-Warnemünde), das 1.Ubootgeschwader (Eckernförde), das 3.Minensuchgeschwader (Kiel), das Unterstützungsgeschwader (Kiel), das Seebataillon (Eckernförde), das Kommando Spezialkräfte der Marine (Eckernförde) und die Marinestützpunktkommandos Kiel, Eckernförde und Warnemünde.

Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)

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