Fatih Akin: "Ich gehe zu Erdogan und Gül"
Archivmeldung vom 30.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFilmregisseur Fatih Akin plant einen Besuch bei dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem frisch gewählten Staatspräsidenten Abdullah Gül, um gegen eine gigantische Mülldeponie an der Schwarzmeerküste zu protestieren.
"Ich
war bereits bei Umweltminister Osman Pepe zu Gast, aber der hat
abgeblockt", erklärte der 34-Jährige.
Das Dorf Camburnu, aus dem Akins Großeltern stammen, wehrt sich
seit Jahren vergeblich gegen die Deponiepläne der türkischen
Regierung. Über den Kampf der Dorfbewohner dreht der Regisseur nun
einen Dokumentarfilm. Erst durch dieses Projekt habe der
Umweltskandal in der Türkei öffentliches Aufsehen erregt, erklärte
der in Hamburg lebende Filmemacher im Gespräch mit dem Greenpeace
Magazin: "Der Dokumentarfilm hat das Recht, Position zu beziehen."
"Die Türkei befindet sich auf EU-Kurs, und dabei geht es auch darum, Umweltstandards einzuhalten. Die Mülldeponie läuft diesem Anspruch total zuwider", sagte Akin weiter. Die islamisch-konservative AKP, Partei von Ministerpräsident Erdogan, sehe er "entspannt". Seit Erdogan regiere, sei die Türkei "so liberal wie nie", sagte der Regisseur, in dessen preisgekrönten Filmen es immer auch um sein Verhältnis zur Türkei geht.
Quelle: Pressemitteilung Greenpeace-Magazin