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Künftig Blitzer-Marathon in Jena

Archivmeldung vom 05.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Die Autofahrer auf der A4 bei Jena müssen sich künftig auf nur fünf Kilometern auf drei Kontrollstellen einstellen. Neben den Blitzern im Lobdeburgtunnel und im neuen Jagdbergtunnel ist in jeder Richtung noch eine kombinierte Anlage zur Abstands- und Geschwindigkeitsmessung geplant, berichtet die Ostthüringer Zeitung (OTZ).

Während die Blitzer gleich zur Eröffnung des Jagdbergtunnels, die im dritten Quartal geplant ist, in Betrieb gehen, wird die Abstands- und Geschwindigkeitsmessung frühestens 2015 nachgerüstet. Die entsprechenden Datenkabel seien aber bereits bei der Ausstattung berücksichtigt, sagt der zuständige Sachgebietsleiter der Landespolizeidirektion, Holger Schulz, der OTZ.

Hintergrund für den massiven Einsatz von Kontrolltechnik sei das Ziel, die Verkehrssicherheit im Tunnel zu steigern. Die Polizei hofft, die Zahl der Unfälle auf dem A4-Abschnitt von Jena bis Magdala wesentlich zu reduzieren. Die Abstandskontrollen vor den Tunneleinfahrten zielen vor allem auf dicht auffahrende Lkw. Wer mit dem Pkw fährt, sollte sich aber nicht zu sicher sein: Auch diese Abstands- und Temposünden registrieren die Geräte. Im Jagdbergtunnel selbst wird das erlaubte Tempo auf 80 Kilometer pro Stunde festgeschrieben. "Diese Geschwindigkeit erreichen auch die Lkw. Das sichert einen kontinuierlichen Verkehrsfluss", sagt Schulz.

Wie die Ostthüringer Zeitung weiter berichtet, hat sich unterdessen die Zahl der an den stationären Anlagen festgestellten Geschwindigkeitsverstöße im vergangenen Jahr auf dem Niveau von 2012 eingepegelt. Wie im Jahr zuvor wurden 513 000 Verstöße registriert. Während im Lobdeburgtunnel bei Jena und auf der Tunnelkette im Thüringer Wald weniger Autos zu schnell fuhren, lösten die Blitzer auf der A9 am Hermsdorfer Kreuz häufiger aus: Die Zahl der Fälle stieg um 37 000 auf gut 245 000. Im Pörzbergtunnel bei Rudolstadt lösten die Blitzer ebenfalls häufiger aus. Nach 4218 Überschreitungen im Jahr 2012 registrierte die Anlage voriges Jahr 5579.

Den größten Verstoß leistete sich ein Kradfahrer im Lobdeburgtunnel. Laut Polizeistatistik wurde der Fahrer mit 296 Kilometern pro Stunde erwischt, obwohl nur Tempo 80 erlaubt ist. Das schnellste Auto in dem Tunnel war mit immerhin 196 Kilometern pro Stunde unterwegs.

Die Einnahmen des Landes Thüringen aus Verkehrsverstoßen sind nach Angaben aus der Verkehrsunfallstatistik, die Innenminister Jörg Geibert (CDU) vorgestellt hat, rückläufig. So nahm das Land 2013 nur noch 21,2 Millionen Euro ein, fast zwei Millionen Euro weniger als im Jahr zuvor. Der Abwärtstrend hält seit dem Jahr 2009 an. Damals betrugen die Einnahmen der Zentralen Bußgeldstelle 30,2 Millionen Euro. Begründet wird der Abwärtstrend unter anderem mit dem Lerneffekt der Autofahrer: Sie kennen inzwischen die Thüringer Kontrollstellen und fahren entsprechend langsam vorbei.

Quelle: Ostthüringer Zeitung (ots)

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