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Mittelstand fordert Verbesserungen beim Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Archivmeldung vom 30.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist eine der größten Herausforderungen für den Mittelstand. Nach den Plänen der Bundesregierung soll verstärkte Einwanderung zur Lösung des Problems beitragen. Die Kommission Bildung des Bundesverbandes Der Mittelstand. BVMW hat sich mit dem Eckpunktepapier zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz beschäftigt. "Wir begrüßen die Verbesserungen gegenüber dem bestehenden Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Allerdings gibt es immer noch Punkte, an denen dringend nachgebessert werden muss", betont Thiemo Fojkar, Vorsitzender der Kommission. "Prinzipiell sollte mehr auf die Bedürfnisse der kleinen und mittleren Unternehmen eingegangen werden."

Positiv anzurechnen seien die durch die Potenzialsäule gestärkte Anerkennung der Erfahrungen und Potenziale sowie die Berücksichtigung non-formeller Kompetenzen. "Die Bundesregierung setzt hier mit der Chancenkarte und einem Punktesystem an. Bei der Fachkräfte- und Erfahrungssäule hingegen hat sich der erhoffte Erfolg gegenüber dem alten Fachkräfteeinwanderungsgesetz nicht gezeigt", so Fojkar. "Hier gibt es immer noch zu viele bürokratische Hürden, die für Interessierte oft intransparent sind. Insgesamt wäre hier eine zentrale, digitalisierte Anerkennungsstelle für Fachkräfteeinwanderung empfehlenswert."

Dass noch bürokratische Hürden abzubauen sind, werde insbesondere bei dem Punkt Sprache deutlich. Ein vorgeschriebenes Mindestniveau der deutschen Sprache sollte zweitrangig sein, wenn das Unternehmer dies für eine Einstellung nicht voraussetze. Besonders in hochqualifizierten Bereichen werde sowieso mittlerweile vor allem Englisch gesprochen. Dies mache erweiterte Deutschkenntnisse als Einreisekriterium teils obsolet. Diese sollten jedoch zur nachhaltigen Integration später nachgeholt werden.

Fojkar: "Außerdem sollte ein deutlich größeres Augenmerk auf unbürokratische digitale Möglichkeiten zur Qualifizierung gelegt werden. Diese Lösung fehlt komplett im bisherigen Entwurf." Bereits vor der Einreise könnten vom Arbeitgeber Lernaufgaben gestellt werden, die speziell auf die angestrebte Tätigkeit zugeschnitten werden. Dies gelte auch für Sprachkurse, die digital und kostenlos angeboten werden sollten. Auch nach Arbeitsbeginn könne mit digitalen Lerntools ein individueller Qualifizierungsprozess für die Anerkennung geschaffen werden. Auch Künstliche Intelligenz sollte hier genutzt werden. Solche Lerntools gebe es bereits, es fehle jedoch die Schnittstelle zu Verwaltung und Behörden.

"Insgesamt sollte das Eckpunktepapier mehr auf die Bedarfe des Mittelstands zugeschnitten werden, der am meisten unter dem Fach- und Arbeitskräftemangel leidet. Dazu braucht es schnelle, unbürokratische und digitale Lösungen, die sowohl vom Mittelstand als auch von ausländischen Fachkräften einfach angewendet werden können", macht Fojkar abschließend deutlich.

Quelle: BVMW (ots)

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